"My voice, my choice"

Frauenrechte – "Können viel zu schnell wieder weg sein"

Die SPÖ ruft zur europäischen Bürgerinitiative "My Voice, My Choice" auf. Die Rechte der Frauen würden derzeit auf dem Spiel stehen.

Lukas Leitner
Frauenrechte – "Können viel zu schnell wieder weg sein"
Die Wiener Frauen-SPÖ ruft zur Initiative "My Voice, My choice" auf. (Symbolbild)
Alexander Pohl / SZ-Photo / picturedesk.com

Vor 50 Jahren erkämpften sich die Frauen in Österreich die Fristenlösung zum Schwangerschaftsabbruch. Für SPÖ-Frauenvorsitzende Patricia Anderle "ein Meilenstein". Doch so sicher ist der Schwangerschaftsabbruch in Österreich nicht. Die Wiener SPÖ-Frauen planen deshalb am Dienstag im Zuge der Aktionstage der Initiative "#AusPrizip" Unterstützungserklärungen für "My Voice, My Choice" zu sammeln.

Abbruch hat viele Hürden

"Das Recht, frei über den eigenen Körper bestimmen zu können, sollte eigentlich ein Grundrecht sein. Dennoch haben viel zu viele Frauen in Europa keine Möglichkeit zum Schwangerschaftsabbruch", erklärte Landtagsabgeordnete Marina Hanke, Vorsitzende der Wiener SPÖ-Frauen. Sie betonte dabei, dass in Österreich der Schwangerschaftsabbruch zwar legal sei, trotzdem für die Frauen aber viele Hürden bestehen würden.

Sie nannte dabei als Beispiel, dass für viele die nächste Praxis "stundenlang entfernt" sei und Frauen die Kosten oft selbst übernehmen müssten. Weiters betonte Anderle: "Abtreibungen stehen nach wie vor im Strafgesetz. Das trägt immens zur Stigmatisierung bei", und weiter: "Die hart erkämpften Rechte von Frauen können viel zu schnell wieder weg sein".

Die EU-Initiative

Die Bürgerinitiative "My voice, my choice" auf EU-Ebene sei deshalb ein wichtiger Schritt, wenn es nach den SPÖ-Frauen geht. "In anderen Teilen der EU sieht es ähnlich aus wie bei uns, in manchen Ländern sind Schwangerschaftsabbrüche komplett verboten. Dort haben Frauen dann gar keine Möglichkeit, sicher und legal abzutreiben", so Sara Costa, Wiener-SPÖ-Frauensekretärin. Die Initiative soll Frauen helfen, indem Schwangerschaftsabbrüche finanziert werden und die Länder dazu anhält, Frauen das Recht auch zu garantieren.

Bis April 2025 ist Zeit

Costa ergänzte: "Das Selbstbestimmungsrecht über unsere Körper ist ein Grundrecht. Wird Zeit, dass das auch in Österreich ernst genommen wird." Die Sammlung der Initiative läuft noch bis April 2025 und muss von mindestens einer Million Unionsbürger unterstützt werden. Dabei müssen aber auch Mindestwerte für jedes einzelne Mitgliedsland erfüllt werden.

Die Bilder des Tages

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
    LL
    Akt.