Vermehrt Vergewaltigungen
Frauen eingesperrt – Warnung vor Internet-Bekannten
Aktuell laufen die "16 Tage gegen Gewalt an Frauen". Nun gibt es eine neue Gefahr: Immer mehr Frauen werden Opfer ihrer Internet-Bekanntschaften.
Dabei geht es nicht nur um Betrugsfälle sondern auch immer öfter um körperliche Gewalt. Spitäler in Oberösterreich hatten zuletzt Alarm geschlagen. Es komme auch vermehrt zu Vergewaltigungen durch solche Bekanntschaften, die über das Internet geschlossen werden.
Täter kommen oft aus näherem Umfeld
Das Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck behandle jährlich rund 50 Frauen, die mutmaßlich Opfer von sexueller Gewalt wurden, berichtet der "ORF Oberösterreich". Oft kommen die Täter dabei aus dem näheren Umfeld der Opfer. Immer öfter werden Frauen aber auch Opfer bei im Internet ausgemachten Treffen.
Das schildert die Leiterin der Opferschutzgruppe im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck, Maria Fitzinger. Sie erzählt von Fällen, in denen Frauen unter anderem stundenlang in Wohnungen festgehalten werden. Dabei werde ihnen Schlüssel und Handy abgenommen, häufig komme es dann auch zu Vergewaltigungen. Irgendwie können die Frauen dann flüchten, "und kommen dann Gott sei Dank zu uns", so Fitzinger.
Krankenhaus sichert erste Spuren
Im Krankenhaus wird ihnen dann geholfen und sich um sie gekümmert. Mit dem Einverständnis der Frauen werden auch ihre Verletzungen dokumentiert und DNA-Abstriche genommen, die dann an die Gerichtsmedizin gehen. So werden schon im Krankenhaus die ersten wichtigen Spuren gesichert.
Ob eine Frau dann aber Anzeige erstattet, entscheidet sie selbst. Dabei hat sie auch etwas länger Zeit. Die Gerichtsmedizin bewahrt die im Krankenhaus genommenen Spuren ein Jahr lang auf.