Urlauberin sauer
Frau nutzt ihr Handy am Flughafen, muss 67 Euro zahlen
Achtung, Kostenfalle! Das Handy auf Reisen sorgte auch bei Frau K. für eine böse Überraschung. Sie wandte sich an die AK.
Frau K. aus Oberösterreich verbrachte ihren Urlaub auf Madeira (Portugal). Zuhause folgte dann der Schock: Für den Datentransfer von 8 MB bekam sie eine Rechnung in Höhe von 67,06 Euro. Da die malerische Insel ja zur Europäischen Union gehört, verstand sie nicht, warum sie zur Zahlung aufgefordert wurde.
Auf ihre Anfrage bei dem Mobilfunkanbieter A1 bekam sie keine Antwort. Daraufhin wandte sich die verärgerte Frau an den Konsumentenschutz der Arbeiterkammer OÖ.
Mitarbeiter recherchierten und fanden durch einen Nachweis eines Einzelgesprächs heraus: Die Daten wurden am Rückreisetag bei der Zwischenlandung am Flughafen Zürich heruntergeladen. Die AK warnt daher, dass Reisende bei Stopps im EU-Ausland immer aufpassen müssen, denn auch hier können Roamingkosten anfallen.
Die AK gibt Tipps vor unerwarteten Roamingkosten:
– Konsumenten sollten die Kosteninformationen im EU-Ausland und in nicht-terrestrischen Netzen auf Kreuzfahrtschiffen und Flugzeugen immer genau lesen.
– Vor dem Aufenthalt im EU-Ausland oder in grenznahen Gebieten sollten Benutzer die Roaming-Funktion direkt beim Betreiber ausschalten durch eine spezielle Sperre für "außerhalb der EU".
– Alternativ kann man Einstellungen am Handy selbst entsprechend anpassen, jedoch kann es hier zu Beweisproblemen kommen.
– Reisenden sollten WLAN-Verbindungen nutzen und darauf achten, dass das Datenroaming tatsächlich deaktiviert ist.
– Vor dem Auslandsaufenthalt sollte die Mobilbox deaktiviert werden: ##002# anrufen. Nicht entgegengenommene Anrufe werden ansonsten auf die Mobilbox umgeleitet und es kommt zum sogenannten Passivroaming.
– Der Handyanbieter ist per Gesetz verpflichtet, seine Kunden vor Erreichen der Roamingkosten-Grenzen von 60 und 120 Euro per SMS zu informieren. Keinesfalls sollte man diese Kostenlimits aufheben, da sonst unbegrenzt hohe Roamingkosten anfallen.
Urlauber muss 16.000 Euro zahlen
Einem Mann aus Steyr ist es kürzlich ähnlich ergangen: Herr A. wollte in der Schweiz Urlaub machen. Deshalb kaufte er sich vor der Abreise noch wie schon bei seinem Mobilfunk-Anbieter ein Wochenpaket für Aufenthalte außerhalb der EU.
Vor dem Schlafengehen verschickte er noch ein paar Messages. In der Früh das böse Erwachen: Die Roaming-Kosten hatten sich auf satte 16.413,55 Euro summiert. Er meldete sich ebenfalls hilfesuchend bei der Kammer.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Eine Frau aus Oberösterreich wurde nach ihrem Urlaub in Portugal mit einer Roaming-Rechnung von 67 Euro konfrontiert, nachdem sie 8 MB Daten am Flughafen Zürich heruntergeladen hatte
- Die Arbeiterkammer warnt vor hohen Roaming-Kosten bei Stopps im EU-Ausland und berichtet von einem ähnlichen Fall, bei dem ein Mann 16.413,55 Euro zahlen musste, nachdem er in der Schweiz Nachrichten verschickt hatte