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Frau nach Fehlgeburt wegen Totschlags verurteilt

Eine 21-jährige Frau muss in den USA für vier Jahre ins Gefängnis, weil sie ihren Fötus verloren hat. Ihr wird Drogenmissbrauch vorgeworfen.

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Von Jury schuldig befunden: Die 21-jährige in Oklahoma.
Von Jury schuldig befunden: Die 21-jährige in Oklahoma.
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Eine Beratungsgruppe für schwangere Frauen in den USA hat gegen die Verurteilung einer 21-jährigen nach einer Fehlgeburt zu vier Jahren Gefängnis protestiert. Das Strafmaß gegen die Frau aus dem US-Staat Oklahoma war im vergangenen Monat verkündet worden, nachdem eine Jury sie schuldig befunden hatte, während der Schwangerschaft die Droge Metamphetamin eingenommen zu haben.

Bei einer Autopsie wurde in dem Fötus Methamphetamin nachgewiesen. Es gab aber keinen Beweis, dass die Fehlgeburt in der 15. bis 17. Schwangerschaftswoche von Methamphetamin ausgelöst worden sei, sagte die Direktorin der National Advocates for Pregnant Women, Lynn Paltrow, am Montag. Die Anklage sei gegen eine Frau vorgegangen, die einen Verlust in der Schwangerschaft erlitten habe, "bevor der Fötus als lebensfähig galt", sagte Paltrow unter Verweis auf den Autopsiebericht. "In diesem Fall handelt es sich nicht um eine Tot-, sondern um eine Fehlgeburt."

Strafrechtliche Verfolgung hat zugenommen

Die National Advocates for Pregnant Women wollen der Frau bei einer Berufung mit einem Anwalt unterstützen, teilte die Gruppe mit.

Die strafrechtliche Verfolgung von Frauen, die Fehlgeburten hatten, hat in den letzten Jahren zugenommen. Laut einer Studie von Paltrows Organisation gab es 413 solcher Fälle zwischen 1973 und 2005, im kürzeren Zeitraum von 2006 bis 2020 aber 1.250.

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