Oberösterreich
Frau klagt an: Wer hat meine Katze angeschossen?
In Marchtrenk ballert offensichtlich ein Unbekannter mit einem Luftdruckgewehr auf Katzen. Ein Vierbeiner musste jetzt operiert werden.
Als Katze Molly am Sonntag nach Hause kam, fiel der Besitzerin sofort auf, dass etwas nicht stimmte. "Sie ging nicht wie sonst üblich, belastete ein Hinterbein überhaupt nicht", erinnert sich "Katzenmama" Kristina Müller (24) aus Marchtrenk (Bez. Wels-Land) im "Heute"-Gespräch. Beim Nachschauen bemerkte sie auch schon eine Wunde.
Die 24-Jährige setzte sich daraufhin ins Auto und fuhr mit ihrem Liebling in die Tierklinik nach Sattledt (Bez. Wels-Land). Dabei hatte sie schon ein böse Vorahnung. Denn schon im Juni und im Oktober dieses Jahres musste sie mit ihren Katzen (Molly hat auch noch einen Bruder namens Fred) in die Tierklinik. Das Verletzungsmuster war ähnlich.
Projektil im Röntgenbild deutlich zu sehen
"Damals hat man außer der Wunde nicht viel gesehen. Es ist auch rasch zugeheilt. Es war der Verdacht einer Schusswunde schon da. Jedoch wurde in beiden Fällen kein Projektil gefunden", erinnert sich Müller. Sowohl Fred als auch Molly hat es bis zum aktuellen Vorfall ein Mal erwischt.
Doch nun, beim dritten Vorfall, war auf dem Röntgenbild eindeutig ein Projektil eines Luftdruckgewehrs im Bauchraum zu erkennen. Müller: "Ich bin natürlich geschockt. Doch nun bin ich mir sicher, dass es sich auch bei den beiden anderen Verletzungen um Schusswunden handelte", so die Besitzerin.
Molly blieb über Nacht in der Tierklinik und wurde heute Vormittag operiert. Auch wenn die Kosten für die Katzenfreundin zweitrangig sind, fallen allein für die Operation 700 Euro an. Zusammen mit den anderen Einsätzen belaufen sich die Tierarztkosten schon auf über 1.000 Euro.
Um auch andere Katzenbesitzer zu warnen, hat die 24-Jährige den Vorfall sowie Fotos der verletzten Katze auf Facebook gepostet. Der Beitrag wurde schon fast 600 Mal geteilt. "Die Resonanz ist riesig. Mich haben schon viele Leute angeschrieben. Aus der Umgebung haben mir schon ein paar Besitzer von ähnlichen Verletzungen bei ihren Katzen berichtet", so Müller, die auch schon bei der Polizei Anzeige erstattet hat.
Erst vor wenigen Tagen war laut Müller eine Katze ganz in der Nähe tot aufgefunden worden. Laut deren Besitzern sind die genauen Todesumstände noch nicht bekannt.
Für Müller ist indes klar: "Meine Katzen bleiben vorerst einmal zu Hause und dürfen nicht raus. Auch wenn es nicht so einfach wird, da sie es ja gewöhnt sind in die Natur zu gehen."
Bleibt nur zu hoffen, dass der Tierquäler rasch geschnappt wird...