Wien

Frau im Wiener AKH an Legionellen gestorben

Im AKH ist diese Woche eine 82-jährige Frau nach einer Legionellen-Infektion gestorben. Sie dürfte sich beim Duschen im Krankenhaus angesteckt haben.

Newsdesk Heute
Das AKH betont, dass alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten wurden.
Das AKH betont, dass alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten wurden.
Denise Auer

Im Wiener AKH kam es zu einem Todesfall in Folge einer Legionellen-Infektion. Eine 82-jährige Frau habe sich mit den Bakterien angesteckt und ist diese Woche gestorben, wie das Krankenhaus gegenüber "ORF Wien" bestätigte.

Die Patientin dürfte sich im Krankenhaus beim Duschen infiziert haben. Das AKH betont, dass alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten wurden.

Die 82-Jährige war aufgrund einer schweren neurologischen Erkrankung seit knapp drei Wochen im AKH auf der Neurochirurgiestation in Behandlung. Wenige Tage nach Ausbruch einer Lungenentzündung verstarb sie am Dienstag, berichtet "ORF Wien". Nun steht die Todesursache fest.

AKH sperrte Bereiche ab

"Davon können wir sicher ausgehen, dass die Legionellen-Infektion zum tödlichen Ausgang des Verlaufes geführt hat", sagte Gabriela Kornek, Direktorin AKH Wien, am Donnerstag gegenüber "Wien heute". Man sei sich aber noch nicht ganz sicher, ob die Ansteckung im AKH passiert sei, die Patientin war von einem anderen Wiener Krankenhaus ins AKH gekommen.

"Der Verlauf weist schon darauf hin, dass es bei uns gewesen ist", so die AKH-Direktorin weiter. Man habe sofort alle notwendigen Maßnahmen gesetzt, Wasserproben gezogen und die Bereiche, in denen die Patientin sich gewaschen hatte, gesperrt.

Die Legionärskrankheit bzw. Legionellose ist eine schwere, oft tödlich verlaufende Lungenentzündung, verursacht durch Bakterien, die sogennanten Legionellen.

Diese Bakterien kommen im Wasser natürlich vor. Wassertemperaturen zwischen 25 Grad und 50 Grad sind Bedingungen, bei denen sich die Legionellen rasch vermehren. Bei Temperaturen über 60 Grad sterben sie ab.

Keine Gefahr für andere Patienten

Die Ansteckung erfolgt über Einatmen von feinen Wassertröpfchen. Legionellen können Lungenerkrankungen, Fieber oder Harnwegsinfekte auslösen - speziell bei immunschwachen Menschen. Es dauert zwei bis zehn Tage bis die Krankheit ausbricht. Die ersten Anzeichen sind Fieber, Atemnot oder Durchfall.

An den 14-seitigen Legionellenplan halte man sich strikt, betonte die AKH-Direktorin am Donnerstag. Es bestehe keine Gefahr für andere Patienten. Die Wasserproben werden derzeit noch ausgewertet. Um die Bakterien abzutöten, wurde mit einer hohen Wassertemperatur über 72 Grad das Leitungssystem gespült.

Eine Ansteckung in einem Spital sei aber aufgrund der hohen Sicherheitsmaßnahmen "extrem selten", sagt Alexander Indra, Leiter des Instituts für medizinische Mikrobiologie und Hygiene in der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES)

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