Oberösterreich
Frau hat Brustkrebs, Versicherung will nicht zahlen
Das Schicksal traf die Frau besonders hart: Zuerst erkrankte sie an Brustkrebs, dann legte sich die Versicherung quer. Die AK brachte eine Klage ein.
Bei einer Routineuntersuchung wurde bei der 45-jährigen Sachbearbeiterin aus dem Bezirk Linz-Land der Krebs diagnostiziert. Sie konnte nicht mehr arbeiten und wurde in ihrem Job karenziert.
Nach der Chemotherapie litt die Betroffene weiter am Fatigue-Syndrom, mit dem der Alltag wegen ständiger starker Müdigkeit und Antriebslosigkeit kaum zu bewältigen ist. Dennoch wurde ihr mit Ende vergangenen Jahres das Rehageld gestrichen.
Erkrankung des Nervensystems
Was die Situation für die Frau zusätzlich verschärfte: Sie hatte mit einer massiven Polyneuropathie zu kämpfen, einer Erkrankung des Nervensystems.
In einem Gutachten wurde festgestellt, dass sich ihr Gesundheitszustand nicht deutlich gebessert hat. Dennoch wollte die Pensionsversicherungsanstalt der 45-Jährigen kein Geld mehr gewähren.
In ihrer Verzweiflung suchte sie Hilfe bei der zuständige Arbeiterkammer-Bezirksstelle in Traun. Diese brachte eine Klage beim Arbeits- und Sozialgericht ein. Mit Erfolg: Jetzt bekommt die Sachbearbeiterin wieder die Zahlungen.
"Leider müssen viele unserer Mitglieder um ihre Ansprüche, wie etwa Reha- oder Pflegegeld kämpfen, obwohl sie schwer krank sind und nicht mehr arbeiten können“, sagt der oberösterreichische AK-Präsident Andreas Stangl. Der Fall zeige, wie wichtig die Beratung direkt in der Region ist. Stangl: "Kurze unkomplizierte Wege sind das Um und Auf."
Keine Lunge und keine Pension
Auch in diesem tragischen Fall half die Arbeiterkammer: Einem Schwerkranken spielte das Schicksal übel mit. Zuerst mussten ihm beide Lungenflügel transplantiert werden, dann weigerte sich die Pensionsversicherungsanstalt zu zahlen.