"Fake-News" im Netz

Frankreichs Bettwanzen-Plage war Trick der Russen

Frankreich wirft Russland vor, das Bettwanzenproblem des letzten Jahres durch Fake News aufgebauscht zu haben. Ziel war es, für Unruhe zu sorgen.

Lukas Leitner
Frankreichs Bettwanzen-Plage war Trick der Russen
Bettwanzenvorfall in Paris soll von Russland aufgebauscht sein. (Symbolbild)
Helmut Graf

Im vergangenen Jahr kochte in den sozialen Medien immer wieder das Bettwanzenproblem in Frankreich auf. Von einer regelrechten Plage, die kaum zu stoppen sei, war die Rede. So schlimm soll es laut der französischen Regierung letztendlich aber gar nicht gewesen sein. Die Schuld für die mediale Reichweite gibt man jetzt Russland. Dort habe man das Problem aufgebauscht und mit falschen Informationen gespickt.

Was hat Russland mit Bettwanzen zu tun?

Bei dem Vorwurf gegen Russland bezieht sich Europaminister Jean-Noël Barrot auf die Informationen der staatlichen Agentur Viginum. Diese wurde im Jahr 2021 explizit zur Erkennung und Bekämpfung von Online-Desinformationskampagnen eingerichtet. Es heißt, dass Russland versucht habe, Unruhe zu stiften. Der Kreml hat versucht, das Bettwanzenproblem medial an die Einwanderung von ukrainischen Flüchtlingen zu koppeln. Dadurch wollte man die französische Unterstützung der Ukraine schwächen. Ein zweites Ziel war, für Verunsicherung vor den Olympischen Spielen im Sommer 2024 in Paris zu sorgen.

Kammerjäger bleiben ausgebucht

Zahlen bestätigen allerdings, dass das Bettwanzenproblem in Frankreich von 2017 bis 2022 zugenommen hat und rund 11 Prozent der Haushalte von einem Befall betroffen waren. Die Aufregung in den sozialen Netzwerken soll aber nicht ganz echt gewesen sein. Unternehmen, die sich auf Insektenbekämpfung spezialisieren, bleiben trotzdem ausgebucht. Denn Hoteliers haben im Vorfeld zu den Olympischen Spielen Angst, Negativberichte zu erhalten. Deshalb lassen viele jetzt jedes Zimmer noch einmal einzeln prüfen.

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