"Geschmacklos"
FPÖ tobt – Grüne "missbrauchen" Attentat für Vergleich
Die FPÖ ist über eine Presseaussendung der Grünen fassungslos. In dieser hätten sie das Attentat in der Slowakei mit der Sprache der FPÖ verglichen.
Am Mittwochnachmittag ereignete sich ein Attentat auf den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico. Er wurde dabei angeschossen und musste umgehend ins Spital gebracht werden. Ein Verdächtiger wurde bereits festgenommen worden sein – "Heute" berichtete ausführlich.
Auch aus der österreichischen Politik gibt es schon Reaktionen dazu. Bundeskanzler Karl Nehammer sei über den Anschlag "zutiefst schockiert" und Vizekanzler Werner Kogler verurteilt das Attentat "aufs Schärfste". Beide wünschen ihm dabei eine rasche und volle Genesung.
Grüne vergleichen Attentat
Eine Aussendung der Grünen-Klubobfrau Sigi Maurer und der außenpolitischen Sprecherin Ewa Ernst-Dziedzic zu dem Attentat sorge jedoch für Aufruhr in den Reihen der FPÖ. Erstere schrieben, dass der Angriff ein "erschreckender Tiefpunkt an demokratiefeindlichen Verhalten" sei.
Dabei nehmen sie auch Stellung zu der heutigen Plenarsitzung: "Während wir heute im österreichischen Parlament zahlreiche verbale Angriffe seitens der FPÖ erleben mussten, sehen wir, wie schmal der Grat zwischen gewaltvoller Sprache und physischer Gewalt ist."
Zum Schämen
In der FPÖ dürften sie sich mit dieser Aussage wohl keine Freunde gemacht haben, denn diese verurteilt die Aussendung zutiefst. "Der Missbrauch des Attentats auf den slowakischen Regierungschef Fico für parteipolitische Anschüttungen der FPÖ durch die grüne Klubobfrau Maurer und die Abgeordnete Ernst-Dziedzic ist der Gipfel der Pietätlosigkeit und Geschmacklosigkeit. Beide Grün-Politikerinnen sollten sich dafür schämen", hieß es dazu von der FPÖ-Sprecherin für Außen- und Neutralitätspolitik, Susanne Fürst.