Fotos zeigen – so extrem war der Wiener Wolkenbruch

Am Samstag peitschten kräftige Gewitterzellen sintflutartige Regenfälle nach Wien. Wie die Experten der Unwetterwarnzentrale (UWZ) berichten, sorgte der Wolkenbruch über der Bundeshauptstadt für Überschwemmungen und Rekordregen. Die Feuerwehr musste mehr als 550 Mal ausrücken.

Besonders betroffen waren die Bezirke im Norden der Stadt. Vor allem die Station an der Hohen Warte, 1190 Wien Döbling, wurde direkt getroffen. Hier wurden maximal 26,7 l/m² binnen 10 Minuten (der Europa-Rekord liegt bei 52 l/m² in Italien) , 50,8 l/m² in 20 Minuten, 65,8 l/m² in 30 Minuten und 94,1 l/m² binnen einer Stunde verzeichnet. Insgesamt fielen am Samstag ganze 112,2 l/m². Zum Vergleich: In einem durchschnittlichen August kommen im Schnitt rund 70 l/m² zusammen, in einem gesamten Sommer etwa 210 l/m². In nur einer Stunde ist somit in Wien am 17. August 2024 rund die Hälfte des durchschnittlichen Sommerniederschlags zusammengekommen!

Dabei wurden natürlich mehrere Rekorde gebrochen: In 20, 30, 60 Minuten wurde noch nie so viel Niederschlag verzeichnet. Der Tagesniederschlag von 112,2 l/m² ist zudem auch ein neuer August- und Sommerrekord. Der Allzeit-Rekord vom 15. Mai 1885 (139,3 l/m²) wurde hingegen nicht mehr übertroffen.

Fotos zeigen nun das gigantische Ausmaß des Wolkenbruchs über Wien:

Die Prognose für die kommende Woche

Am Dienstag scheint zumindest zeitweise die Sonne, Restwolken oder Nebelfelder lösen sich am Vormittag auf. Im Süden und ganz im Osten gehen jedoch von der Früh weg ein paar Schauer nieder, auch im zentralen Bergland bilden sich tagsüber Schauer und Gewitter. Am Abend wird es dann in Salzburg und Oberösterreich vermehrt gewittrig. Zuvor steigen die Temperaturen auf 23 bis 31 Grad.

Der Mittwoch beginnt an der Alpennordseite mit Wolken und gebietsweise mit etwas Regen, ab Mittag stellt sich ein meist freundlicher Sonne-Wolken-Mix ein und nur noch im Bergland bilden sich lokale Schauer oder Gewitter. Etwas hartnäckiger sind die Wolken allerdings vom Kaiserwinkl über das Salzkammergut bis ins Mostviertel. Im Norden und Osten weht lebhafter Wind aus West bis Nordwest. Von Nordwest nach Südost werden 21 bis 30 Grad erreicht.

Am Donnerstag scheint häufig die Sonne, abseits der Alpen bleibt der Sonnenschein über weite Strecken des Tages sogar ungetrübt. Im Bergland bilden sich einige Quellwolken und am ehesten in Tirol einzelne Schauer oder Gewitter, in weiten Landesteilen geht der Tag aber freundlich und trocken zu Ende. Bei schwachem bis mäßigem, auf Ost bis Südost drehendem Wind liegen die Höchstwerte zwischen 24 und 30 Grad.

Der Freitag zeigt sich von seiner hochsommerlichen und in weiten Landesteilen strahlend sonnigen Seite. Im Bergland tauchen ab Mittag da und dort Quellwolken auf, eine geringe Gewitterneigung besteht aber lediglich vereinzelt Richtung Alpenhauptkamm. Im Osten weht zeitweise mäßiger Südostwind, verbreitet spielt der Wind aber keine Rolle. Die Temperaturen steigen auf 27 bis 33 Grad.