Tiermissbrauchs-Skandal 2023
Folterkeller-Hunde dürfen aus Tierheim ausziehen
Es war wohl heuer der größte Tiermissbrauchsfall in Österreich: 44 Hunde wurden am 01. September aus einem "Folterkeller" in Ansfelden gerettet.
Abgesehen von den aufgedeckten, schrecklichsten Zuständen in der Nutztierhaltung kam Österreich heuer auch durch einen furchtbaren Haustier-Skandal in die Medien. Am 01. September 2023 wurden insgesamt 44 (noch lebende) Hunde von den Behörden aus einem buchstäblichen Folterkeller im oberösterreichischen Ansfelden beschlagnahmt. Neben bereits verendeten Tieren, vegetierten Zuchthunde für Hundekämpfe in winzigen Gitterkäfigen im eigenen Kot und Urin, völlig unterernährt, dehydriert und verletzt ohne Tageslicht vor sich hin.
Im Fall des Folterkellers von Ansfelden wurde bereits Anklage erhoben und der Prozesstermin stünde sogar schon mit 29. Jänner 2024 fest.
Die Tierretter sind noch heute von den Bildern, die sich in die Großhirnrinde eingebrannt haben, erschüttert und traumatisiert. Aufgrund der hohen Anzahl der Hunde - aber auch Hühnern - musste man die Tiere auf diverse Tierheime und Organisationen aufteilen. Neun der - allesamt - American Staffordshire Terrier landeten im Tierheim der Pfotenhilfe in Lochen. Ebenfalls dabei war die hochträchtige "Susi", die zumindest bereits in liebevoller Obhut gleich 11 Welpen aus ihrem geschundenen, kleine Körper pressen musste.
„Sie waren sehr dankbar, anhänglich, liebesbedürftig und ausnahmslos freundlich zu uns“
Zeit für den Neuanfang
Während manche der aus dem Folterkeller geretteten Hunde bereits ihre Familien gefunden haben, warten noch vier wunderschöne Hündinnen und ein Jungtier umzugsfertig, also quasi "mit gepackten Koffern", am Tierschutzhof. "Sie haben sich zwar gut erholt und genießen die großen Gehege und ausgedehnten Spaziergänge, aber zum ganz großen Glück fehlt ihnen natürlich noch ein eigenes Zuhause", so Stadler. "Und zwar bei liebevollen Tierfreunden, die sie ihre grauenhafte Käfig-Vergangenheit auf Kotbergen in absoluter Dunkelheit schnell vergessen lassen."