"Müssen schlanker werden"

Flugzeugbauer Airbus streicht bis zu 2.500 Stellen

Der Flugzeugbauer Airbus plant, in seiner Rüstungs- und Raumfahrtsparte Tausende Stellen zu streichen. Grund dafür sind Millionen-Verluste 2024.

Newsdesk Heute
Flugzeugbauer Airbus streicht bis zu 2.500 Stellen
Der Flugzeugbauer Airbus plant, in seiner Rüstungs- und Raumfahrtsparte Tausende Stellen zu streichen. (SYMBOLFOTO)
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Der europäische Flugzeugbauer Airbus will in seiner Rüstungs- und Raumfahrtsparte bis zu 2.500 Stellen streichen, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Grund dafür seien enorme Verluste in diesem Firmenbereich. Gut sieben Prozent rund 35.000 Arbeitsplätze sollen bis Mitte 2026 wegfallen, kündigte der Konzern an.

Der Rostift soll beim Bau von Kampf- und Militär-Transportflugzeugen sowie  wie Telekommunikations-Satelliten angesetzt werden.

"Schneller, schlanker, wettbewerbsfähiger werden"

Welche Standorte betroffen sind, soll bis Ende des Jahres in Gesprächen mit den Gewerkschaften und Betriebsräten geklärt werden. Satelliten baut Airbus vor allem in Immenstaad am Bodensee, in Toulouse, in London und in München.

Die Pläne sind Teil der Sanierung des Geschäfts, das zunehmend umkämpft ist. "Wir ergreifen jetzt die nächsten Schritte, nicht zuletzt, um uns an einen zunehmend schwierigen Raumfahrt-Markt anzupassen", sagte Sparten-Chef Mike Schöllhorn am Mittwoch in München. "Wir müssen schneller, schlanker und wettbewerbsfähiger werden."

Während das Geschäft mit Militärflugzeugen und Cyber-Sicherheit gut läuft, musste der Raumfahrtbereich im ersten Halbjahr Abschreibungen in Höhe von 989 Millionen Euro verbuchen und verhagelte dem Airbus-Konzern damit die Zwischenbilanz. Schon vergangenes Jahr hatte Airbus eine halbe Milliarde Euro zurückstellen müssen. Airbus-Chef Guillaume Faury hatte deshalb im Juli angekündigt: "Wir gehen jetzt die Wurzel des Themas an."

Mega-Kündigung auch bei Boeing

Airbus größter Rivale Boeing hatte in der vergangenen Woche den Abbau von 17.000 Stellen angekündigt, das entspricht zehn Prozent der Belegschaft. Im Gegensatz zum europäischen Konkurrenten geht es dort allerdings um das Kerngeschäft mit Verkehrsflugzeugen, in dem der US-Konzern mit hohen Verlusten und operativen Problemen kämpft.

Auf den Punkt gebracht

  • Der europäische Flugzeugbauer Airbus plant, in seiner Rüstungs- und Raumfahrtsparte bis zu 2.500 Stellen zu streichen, um auf enorme Verluste in diesem Bereich zu reagieren
  • Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Sanierung, um das Unternehmen angesichts eines zunehmend schwierigen Raumfahrt-Marktes schneller, schlanker und wettbewerbsfähiger zu machen
red
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