Der Weltraumcluster in der AirportCity auf dem Flughafen Wien in Schwechat (Bezirk Bruck a. d. Leitha) vergrößert sich. Das High-Tech-Unternehmen Enpulsion weitet seine Aktivitäten zur Herstellung von Satellitenantrieben aus, mit Gate Space und R-Space gründen zwei weitere Start-ups ihren Firmensitz auf dem Airport. Für die Rahmenbedingungen sorgt der am Montag offiziell eröffnete "VIE Space Hub".
Enpulsion produziert Ionentriebwerke, die besonders für Kleinsatelliten im New-Space-Markt gefragt sind. Seit der Ansiedlung in der AirportCity vor einem Jahr wurden laut einer Aussendung die Produktionskapazitäten deutlich ausgebaut, Output und Umsatz erfuhren eine Steigerung.
Neu auf dem Airport hinzu kommt R-Space. Das Unternehmen entwickelt Satellitenplattformen für wissenschaftliche und kommerzielle Anwendungen im erdnahen Orbit. Gate Space wiederum ist spezialisiert auf innovative, chemische Antriebssysteme, die für den Einsatz in Satelliten optimiert sind.
Die Umfeldbildung für die Unternehmen aus der Raumfahrtindustrie in der AirportCity übernimmt der neue "VIE Space Hub". Geboten werden Flughafenangaben zufolge moderne Infrastruktur mit umfassenden Büro-, Conferencing- und Gewerbeflächen sowie Nächtigungs- und Nahversorgungskapazitäten. Hinzu kommen Verkehrsanbindung an Autobahn, Bahn und Bus sowie die Nähe zur Wiener Innenstadt. Inkludiert seien - auch mit der Nähe zum "ESA Phi-Lab" der European Space Agency am Flughafen-Areal - "gute Möglichkeiten für die Teilnahme an internationalen Projekten".
"Raumfahrttechnologie ist ein bedeutender globaler Wachstumsmarkt und Österreich ist hier mit seinen innovativen High-Tech-Unternehmen ganz vorne mit dabei. Ihnen bietet der neue 'VIE Space Hub' in der AirportCity den perfekten Rahmen, um zu wachsen und bei internationalen Projekten als Technologiepartner an Bord zu sein", betonte Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG, per Aussendung. In einer "wirtschaftlich sehr schwierigen Zeit" würden "zusätzliche Beschäftigung und neue Exportchancen" geschaffen.
Ähnlich äußerte sich Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Der Flughafen Wien stehe wie kein anderer Ort "für wirtschaftliche Dynamik, Innovation, Internationalität und Weltraumwirtschaft". Laut Landespressedienst verwies Mikl-Leitner auf eine gezielte Unterstützung für Start-ups. Im vergangenen Jahr seien insgesamt 2,5 Millionen Euro an Fördermitteln an fünf Projekte gegangen. Ab Herbst 2025 werde ein sogenannter Makerspace errichtet. In dieser Fertigungsstätte sollen Start-ups die Möglichkeit haben, Prototypen zu produzieren und zu testen.