Welt

Flüchtlingsboot vor Griechenland gesunken  – 5 Tote

Am Sonntag ist vor der griechischen Insel Leros ein Flüchtlingsboot gesunken. Dabei kamen fünf Menschen, davon vier Kinder, ums Leben.

Carolin Rothmüller
Ein griechischer Fischer entdeckte ein mit syrischen Flüchtlingen überfülltes Beiboot. (Archivfoto)
Ein griechischer Fischer entdeckte ein mit syrischen Flüchtlingen überfülltes Beiboot. (Archivfoto)
REUTERS

Während des Unglücks herrschte Windstärke sechs bis sieben, so die Behörden. Diese Stärke führt zu sehr starken Wellen auf dem Meer. 41 Menschen, darunter sechs Kinder, konnten aus dem Wasser gerettet werden oder schafften es alleine ans Ufer der griechischen Insel Leros. Die Flüchtlinge kamen den Angaben zufolge in einem Schlauchboot aus der Türkei.

Zwei Erwachsene und die sechs Kinder wurden ins Krankenhaus von Leros gebracht. Vier der Kinder konnten nach Angaben der griechischen Nachrichtenagentur ANA nicht wiederbelebt werden. Auch für eine circa 20-jährige Frau kam jede Hilfe zu spät, sie konnte nur noch tot geborgen werden. 

Fischer setzte Notruf ab

Ein Fischer dürfte zunächst den leblosen Körper der jungen Frau an der Meeresoberfläche treiben gesehen haben. Er setzte daraufhin sofort den Notruf ab. Laut Augenzeugen waren Dutzende Flüchtlinge auf dem Schlauchboot. Da aber keine genauen Zahlen bekannt waren, suchten die Einsatzkräfte den ganzen Sonntag weiter. Die Suche wurde den drei Rettungsbooten und dem Hubschrauber allerdings durch den hohen Wellengang und den starken Wind erschwert.

UNO-Flüchtlingshilfswerk zeigte sich entsetzt

Leider haben wir es wieder einmal mit unschuldigen Opfern zu tun, die ihr Leben durch das kriminelle Verhalten von Menschenhändlern verloren haben." - Yannis Plakiotakis

Viele Flüchtlinge versuchen, mit nicht geeigneten Booten von der Türkei aus nach Griechenland und damit in die EU zu kommen. Sie werden oftmals Opfer von Menschenhändlern, die nur an schnelles Geld denken und nicht an die Folgen, so der griechische Minister für Handelsmarine, Yannis Plakiotakis.

Auch das UNO-Flüchtlingshilfswerk teile Plakiotakis Meinung und erklärte, es sei „erschütternd, dass sich Flüchtlinge in Ermangelung sicherer Wege weiterhin auf riskante Reisen begeben und ihr Leben skrupellosen Schmugglern anvertrauen“.

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