Hochwasser in NÖ
Flüchtlinge aus Syrien helfen bei Aufräumarbeiten
Seit Dienstagfrüh sind Dutzende Freiwillige im Einsatz, halfen vor allem in Matzleinsdorf bei Melk bei den mühevollen Arbeiten nach der Flut.
"Die Jungs von der Freien Syrischen Gemeinde Wien haben eine Demo am Samstag geplant gehabt ("Austro-Syrer sagen: Danke Österreich"), haben diese aber abgesagt nach dem Hochwasser und fuhren nach Tulln, um sich dort als Helfer anzumelden und sich zur Verfügung zu stellen", so Petar Rosandić, Obmann der NGO "SOS Balkanroute" und Hip-Hop-Musiker aus Wien, gegenüber "Heute".
Seit gestern in der Früh sind über 50 freiwillige Hilfskräfte aus Wien, hauptsächlich Asylwerber aus Syrien, im Einsatz und helfen dabei, die Keller und Erdgeschosse vom Schlamm zu befreien.
Nach Flut: Flüchtlinge aus Syrien halfen bei Aufräumarbeiten
Die Flüchtlinge schlossen sich mit weiteren Wiener Syrern zusammen, halfen in mehreren Privathäusern vor allem in Matzleinsdorf bei Melk bei den schwierigen Aufräumarbeiten, unter anderem in dem Haus einer verwitweten Frau, deren Haus unter Wasser stand.
Insgesamt über 33.000 Einsatzkräfte
"SOS Balkanroute hat wie so oft vermittelt, aber all der Respekt und Dank gebührt den Jungs, die weiter helfen wollen und Österreich in diesen Katastrophenzeiten zur Verfügung stehen", so Rosandić.
Insgesamt waren in den letzten Tagen in Niederösterreich über 33.000 Einsatzkräfte unterwegs, jetzt sind die Aufräumarbeiten in vollem Gange.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sagte gestern zu den Zerstörungen und Schäden, dass man die Dimensionen noch nicht abschätzen könne: "Wir wissen aber mit Sicherheit, dass die Menschen Sorgen und Ängste haben, vor allem viele Menschen vor den Trümmern ihrer Existenz stehen. Das heißt, die Schäden sind massiv, aber vor allem auch das menschliche Leid."
Bildstrecke: Neue Fotos - die Flut-Katastrophe aus der Luft
Auf den Punkt gebracht
- Nach dem Hochwasser in Niederösterreich haben syrische Flüchtlinge aus Wien ihre geplante Demonstration abgesagt und sind nach Tulln gefahren, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen
- Über 50 freiwillige Helfer, hauptsächlich Asylwerber aus Syrien, unterstützten die lokalen Einsatzkräfte und halfen in mehreren Privathäusern, darunter das Haus einer verwitweten Frau, das unter Wasser stand