Anschlagsplan auf Steffl?
Fluchtgefahr! U-Haft gegen Wiener Terrorpaar verlängert
Wegen Tatbegehungs- und Fluchtgefahr wurde am Montag zur Mittagszeit die U-Haft gegen 2 festgenommene Terror-Verdächtige (28, 26) in Wien verlängert.
Nachdem ein Verdächtiger bereits auf freien Fuß gesetzt wurde, kam es am Montag zur U-Haftverhandlung am Wiener Landesgericht gegen die verbleibenden zwei Verdächtigen: Das Ergebnis vorneweg: Das Paar aus Tadschikistan (28, 26) muss weiter einsitzen!
Die beiden wurden am Weihnachtstag (24.12) in Wien-Ottakring von Elite-Polizisten der Cobra festgenommen – wir berichteten. In ihrer Wohnung in der Asyl-Unterkunft in Wien-Ottakring soll es im Dezember zu mehreren "konspirativen Treffen" des neu erstarkten Terror-Netzwerks ""Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK)" gekommen sein. Auch ein weiterer Verdächtiger (30), der in Köln einsitzt, soll bei ihnen ein und aus gegangen sein. Die als extrem gefährlich eingestufte Gruppierung, zu der alle drei Tadschiken gehören sollen, habe gleichzeitige Anschläge auf den Wiener Steffl und den Kölner Dom geplant, ist sich die Staatsanwaltschaft sicher.
Auf mehreren sichergestellten Handys der beiden Verdächtigen fanden Ermittler auch schnell erste Hinweise auf IS-Sympathien und Terror-Beteiligung. Auch rund 6.000 Euro Bargeld wurde im Zuge der Polizeiaktion bei den Asylsuchenden beschlagnahmt. Am Montag um kurz nach 13 Uhr kam es zur U-Haftverhandlung.
Dort brach der von den Anwälten Daniel Mozga und Veronika Ujvárosi verteidigte Verdächtige erstmals sein Schweigen und zeigte sich nicht geständig. "Ich muss mich nicht frei beweisen – man muss mir beweisen, dass ich schuldig bin", meinte der 28-Jährige trotzig zur Richterin. Seine Frau servierte danach eine andere Ausrede und behauptete, dass sie keine Ahnung gehabt hatte, welche Gäste bei ihrem Mann vorstellig wurden.
Verdächtige servierte Tee-Ausrede
"Ich habe immer nur den Tee in der Küche gekocht und dann vor der Türe abgestellt und geklopft. Dadurch habe ich die Männer nicht gesehen und schon gar nicht erkannt", meinte die 26-Jährige sinngemäß. Die Richterin erteilte beiden Verdächtigen eine Abfuhr. Wegen Fluchtgefahr und Tatbegehungsgefahr verdonnerte sie das Paar zu einem weiteren Monat U-Haft. Die Unschuldsvermutung gilt.
BILDERSTRECKE: Terror-Alarm am Stephansplatz