Flitzer im CL-Finale: Es ging um 300.000 Euro

Nur wenige Sekunden nach dem Anstoß des wichtigsten Spiels im europäischen Klubfußball musste der slowenische Referee Slavko Vincic die Partie schon wieder unterbrechen. Drei Flitzer bahnten sich den Weg aufs Spielfeld, rannten über den Rasen. Einer davon machte mit Vinicius Junior ein Foto, ein anderer konnte erst dank der Hilfe von ÖFB-Star Marcel Sabitzer gestoppt werden. Die Sicherheitskräfte waren jedenfalls heillos überfordert.

Nach knapp drei Minuten konnte das Spiel dann aber wieder freigegeben werden, nachdem die drei Flitzer von den Sicherheitskräften vom Rasen gebracht wurden. Einer hatte es zuvor sogar wieder zurück auf die Tribüne geschafft.

Es ging um 300.000 Euro

Was die drei Flitzer eint, ist die Aufschrift auf ihrem T-Shirt, dort stand jeweils "Mellstroy". Und damit ist auch klar, warum sich die drei Flitzer auf den Rasen wagten. "Mellstroy" ist nämlich der Künstlername des Belarussen Andrey Burim, der als Streamer auf der Plattform "Kick" aktiv ist. Der 25-Jährige soll demnach einen Betrag von 30 Millionen Rubel, umgerechnet gut 305.000 Euro, für den Ersten, der auf den Rasen des Wembley-Stadion läuft und ein T-Shirt mit dem Namen des Streamers trägt, ausgelobt haben. Diese drei Flitzer erhofften sich schnelles Geld.

Den Flitzern drohen nun aber harte Strafen. "Es ist illegal, das Spielfeld des Wembley Stadions zu betreten, und wir verurteilen die Handlungen der Personen, die das Champions-League-Finale kurz dem Anpfiff unterbrochen haben, aufs Schärfste. Alle Personen wurden mittlerweile festgenommen. Wir werden die zuständigen Behörden dabei unterstützen, dass geeignete Maßnahmen ergriffen werden", teilte die Stadionbetreiber noch während des Spiels mit.

Real Madrid setzte sich nach Toren von Dani Carvajal (74.) und Vinicius Junior (83.) mit 2:0 gegen Borussia Dortmund durch, feierte den bereits 15. "Königsklassen"-Triumph der Klub-Geschichte.