Österreich
Flexity-Schulungsfahrt über Wiener Ringstraße
Erst mit Ende 2018 geht die neue Super-Bim in den Regelbetrieb. Davor muss sich der Flexity im Alltag beweisen und die Fahrer eingeschult werden.
Seit der Präsentation des Flexity im vergangenen Herbst freuen sich die Wiener auf die neue "Super-Bim". Nachdem die Niederflur-Straßenbahn in der Hauptwerkstätte der Wiener Linien in Simmering unzählige Tests unterzogen wurden – inklusive einem Allwettertest im Klima-Wind-Kanal – ging es zum Alltagstest auf Wiens Schienennetz.
"Mit dem Flexity wird die Straßenbahn-Flotte der Wiener Linien um ein echtes Top-Fahrzeug erweitert. Die neuen Züge tragen zu noch mehr Barrierefreiheit in unserem Straßenbahnnetz und noch umweltfreundlicheren Öffis bei", zeigte sich Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Donnerstag im Rahmen einer Schulungsfahrt entlang der Ringstraße begeistert.
Schon mehr 4.000 Kilometer auf dem Wagenkasten
Mehr als 4.000 Fahrkilometer haben die zwei Flexity-Bims schon erfolgreich abgespult. "Wir sind mit den aktuellen Testergebnissen mehr als zufrieden und ich bin davon überzeugt, dass auch unsere Fahrgäste ihre Freude daran haben werden. Neuartige Eltern-Kind-Sitze, zusätzliche Rollstuhl- und Kinderwagenplätze und natürlich serienmäßige Klimaanlagen bei gleichzeitig höchster Energieeffizienz werden für noch mehr Komfort sorgen", betonte der Geschäftsführer der Wiener Linien Günter Steinbauer.
Spätestens Ende 2018 im Fahrgastbetrieb unterwegs
Bis der Flexity dann mit Ende des Jahres den Wienern zur Verfügung steht, stehen noch Schulungsfahrten an. 60 Fahrer drehen bereits seit Wochen unter Aufsicht von Fahrlehrern ihre Runden durch das gesamte Netz und lernen dabei ihren neuen Arbeitsplatz kennen. Neben einer Praxiseinheit auf der Straße stehen Theorieeinheiten inklusive Wagenkunde auf dem Stundenplan.
Spätestens Ende des Jahres sollen die Felixity-Züge dann vom Bahnhof Favoriten aus zuerst auf der Linie 67 im Fahrgastbetrieb unterwegs sein.
Pro Jahr bis 23 neue Flexity-Bims
Insgesamt 119 Garnituren – zwischen 15 und 23 Stück pro Jahr – kommen bis 2025 hinzu und ersetzen sukzessive die Hochflur-Straßenbahnen. Die Wiener Linien investieren in die Beschaffung von mindestens 119 bzw. optional 37 weiteren Fahrzeugen (abhängig von Netz- und Fahrgastentwicklung) sowie einen Wartungsvertrag mit Hersteller Bombardier 562 Millionen Euro. Mit einer Einstiegshöhe von 215 Millimetern wird Wien auch in Zukunft die weltweit niedrigste Einstiegshöhe bei Straßenbahnen bieten.
Das Fahrzeug wurde auf die Bedürfnisse der FahrerInnen angepasst und diverse Behindertenverbände wurden in die Testreihen eingebunden. (lok)