Brutaler Angriff

Fleischhauer drohte: "Schneide dir Fleisch von Knochen"

Eine unglaubliche Causa sorgte am Wiener Landesgericht für eine Menschenansammlung im Saal. Zwei Cousins sollen einen Mann beraubt und bedroht haben.

Christian Tomsits
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    Die beiden Cousins wurden in Handschellen am Wiener Landesgericht vorgeführt.
    Die beiden Cousins wurden in Handschellen am Wiener Landesgericht vorgeführt.
    Denise Auer

    Schwere Vorwürfe gegen zwei (schwer)kriminelle Cousins. Das insgesamt zwanzigfach (!) einschlägig vorbestrafte Duo Alen P. (46) und David W. (42) musste sich am Dienstag – vor den Augen von rund 50 Familienmitgliedern – am Wiener Landl verantworten. Die beiden Simmeringer mit serbischen Wurzeln sollen einen gemeinsamen Bekannten bedroht, beraubt und verletzt haben. Sie bestreiten.

    Doch das Opfer – ebenfalls ein serbisch-stämmiger Wiener – belastet die beiden Angeklagten schwer: Am 21. Juli des vergangenen Jahres hätten die beiden Männer ihn bei der U-Bahn-Station Heiligenstadt überrascht, seien mit einer Waffe aus dem Auto gesprungen und hätten ihm mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen – wodurch ein Backenzahn ausbrach.

    Dann sei er in die Wohnung des 42-Jährigen gezwungen und dort eingesperrt und genötigt worden. Die beiden Cousins hätten ihn brutal bedroht und seine Bauchtasche geplündert. "Da waren nur zwei Dollarnoten drin – ich hatte keine Pistole", meinte der Angeklagte mit Reibeisen-Stimme vor Gericht. Er gab Drohungen zu, bestritt aber den Vorwurf des schweren Raubes (Strafmaß: bis zu 15 Jahre Haft).

    Ich werde dir das Fleisch von den Knochen schneiden und dich damit füttern, bis du stirbst
    Angeklagter
    via WhatsApp

    Dann erklärte er, dass er aus Eifersucht gewollt habe, dass das Opfer seine Ex-Frau für ihn beschatte. Denn gegen ihn lag wegen verurteilten Gewaltdelikten bereits ein Kontaktverbot vor. Stundenlang habe das Opfer die Frau beobachten und berichten müssen – bis es sich nach Serbien absetzte. "Ich werde deine Ex und deine Mutter vergewaltigen und töten. Dann kommen deine Kinder dran. Und dir werde ich das Fleisch von den Knochen schneiden und dich damit füttern, bis du stirbst", drohte der gelernte Fleischermeister dem Flüchtigen daraufhin auf WhatsApp.

    Aussage gegen Aussage

    Das Opfer erstattete Anzeige. "Ich wusste nicht, dass er so eine Ratte ist", donnerte der Angeklagte vor Gericht. Top-Verteidiger Mirsad Musliu bestritt die Bereicherungsabsicht seines Mandanten beim angeblichen Raub und erklärte, dass das Opfer übertreiben und eigentlich allen Geld schulden würde.

    Eine Zeugin bekräftigte die gewagte Theorie. Das Opfer blieb der Verhandlung zufällig "wegen Krankheit" fern – vertagt. Der Erstangeklagte sitzt übrigens aktuell in Strafhaft, weil er vor den gegenständlichen Vorwürfen seine Exfreundin verletzt und ihr angedroht hatte, sie "lebendig begraben zu lassen" oder den "Kopf abzureißen" – auch nicht nett. Die Unschuldsvermutung gilt.

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