Maßnahme wirkt

Fix! Waffenverbotszone am Reumannplatz wird verlängert

Bis Ende Juni gilt in Teilen Favoritens ein Waffenverbot. Laut Innenministerium wird dieses nun um weitere drei Monate verlängert.

Wien Heute
Fix! Waffenverbotszone am Reumannplatz wird verlängert
Die Polizei führt in der Waffenverbotszone laufend Schwerpunktkontrollen durch.
Sabine Hertel

Seit 30. März gilt in Teilen Inner-Favoritens eine Waffenverbotszone: Sie erstreckt sich vom Reumannplatz bis zum Antonsplatz bzw. über den Kepler- und Columbusplatz bis zum Hauptbahnhof. Die westliche Grenze ist die Laxenburger Straße, die östliche die Sonnwend- sowie Herndlgasse.

25 Anzeigen wegen Missachtung der Waffenverbotszone und 26 Sicherstellungen von Waffen oder gefährlichen Gegenständen, davon 19 Messer: Das ist laut Landespolizeidirektion Wien die bisherige Bilanz (Stand: 31. Mai) der Waffenverbotszone.

Mit 30. Juni läuft das Verbot nun aus. Wie "Heute" aus dem Innenministerium erfuhr, wird sie allerdings fix wieder um drei Monate verlängert: "Wir haben uns den Zeitraum von Ende März bis Mitte Juni im Vergleich zum Vorjahr genau angesehen. Es gibt einen merklichen Rückgang von etwa 24 % der Straftaten, vor allem bei Jugendlichen. Die Maßnahme wirkt, die Waffenverbotszone wird daher mit Sicherheit verlängert", erklärt ein Sprecher des Innenministeriums.

Bundeskanzler Nehammer besucht den Reumannplatz

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    Kanzler Nehammer und Innenminister Karner besuchten am Mittwochabend den Reumannplatz.
    Kanzler Nehammer und Innenminister Karner besuchten am Mittwochabend den Reumannplatz.
    "Heute" / Auer

    Rückgang bei Kerndelikten

    Bei einer Zwischenbilanz Mitte Mai am Reumannplatz betonte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), dass man die bisherige Strategie fortsetzen wolle: "Es wird weiter konsequent aufgeräumt, wenn es darum geht Messerstecher aus dem Verkehr zu ziehen und Jugendkriminalität Einhalt zu gebieten", so Karner. Laut dem Leiter des Landeskriminalamts, Gerhard Winkler, sind zudem typische Kerndelikte wie absichtlich schwere Körperverletzung und schwerer Raub drastisch zurückgegangen.

    Laufend finden daher Schwerpunkt- und Planquadrat-Aktionen sowie Streifen der neu gegründeten Einsatzgruppe Jugendkriminalität (EJK) statt. Von Mitte März bis Mitte Mai wurden in ganz Favoriten rund 1.000 Personen überprüft und 190 Anzeigen erstattet.

    Auf den Punkt gebracht

    • Das Waffenverbot in Teilen von Favoriten, das bis Ende Juni gelten sollte, wird um weitere drei Monate verlängert, da es zu einem Rückgang von etwa 24 % der Straftaten, insbesondere bei Jugendlichen, geführt hat
    • Laut dem Innenministerium wird die Maßnahme fortgesetzt, um gegen Kerndelikte wie Messerstechereien und Jugendkriminalität vorzugehen
    • Insgesamt wurden in Favoriten seit Mitte März bis Mitte Mai rund 1.000 Personen überprüft und 190 Anzeigen erstattet
    red
    Akt.