US-Wahl

First Lady Jill Biden zieht jetzt in den Wahlkampf

Jill Biden bereist gerade mehrere US-Bundesstaaten, um die Wiederwahl ihres Ehemanns Joe zu sichern. Die First Lady zeigt sich dabei siegessicher.

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First Lady Jill Biden zieht jetzt in den Wahlkampf
Jill Biden engagiert sich derzeit aktiv im Wahlkampf, um die Wiederwahl ihres Mannes Joe Biden zu fördern.
REUTERS

Während ihr 81-jähriger Ehemann Joe bei seinen Auftritten einen verwirrten und schwachen Eindruck hinterlässt, packt nun wohl seine acht Jahre jüngere Frau Jill den Stier bei den Hörnern und kämpft mit vollem Einsatz für seine zweite Amtszeit. Die First Lady geht auf Wahlkampftour und besucht in den kommenden drei Tagen die US-Bundesstaaten North Carolina, Florida und Georgia. Bereits vergangene Woche war sie in die Swing States Pennsylvania und Michigan gereist.

Schau mal, Joe, wir werden nicht zulassen, dass 90 Minuten die vier Jahre bestimmen, die du Präsident warst.
Jill Biden zu ihrem Mann

"Joe hat klargemacht, dass er voll dabei ist", sagte Jill Biden vor einer Menschenmenge in Wilmington, North Carolina. "Das ist die Entscheidung, die er getroffen hat, und so wie er meine Karriere immer unterstützt hat, bin ich auch voll dabei. Ich weiß, dass Sie das auch sind, sonst wären Sie heute nicht hier. Und in den nächsten vier Jahren wird Joe weiterhin für Sie kämpfen", versprach sie dem Publikum.

Eine außergewöhnliche First Lady

Dass eine First Lady auf Wahlkampf geht, kommt nicht so oft vor – und steht in krassem Gegensatz zu Melania Trump, die ihren Mann Donald nicht im Wahlkampf begleitet, schreibt die "New York Times" am Montag. Die Aufgabe der First Ladys sei es vielmehr, in Zeiten nationaler Tragödien oder Unruhen die Rolle einer Trösterin zu übernehmen. "Es kommt selten vor, dass eine First Lady dazu aufgerufen wird, von der weitverbreiteten Angst und Sorge innerhalb ihrer eigenen Partei über die Fähigkeit des Präsidenten, das Land zu führen, abzulenken", kommentiert die renommierte New Yorker Zeitung.

Jill Biden gilt seit Jahrzehnten als engste Beraterin ihres Ehemannes. Als er nach der ersten Fernsehdebatte mit seinem voraussichtlichen Herausforderer Donald Trump getrübt von der Bühne stieg, soll er zu ihr gesagt haben: "Weißt du, Jill, ich weiß nicht, was passiert ist. Ich glaube, es lief nicht so gut". Die First Lady antwortete nach eigenen Angaben: "Schau mal, Joe, wir werden nicht zulassen, dass 90 Minuten die vier Jahre bestimmen, die du Präsident warst."

Seit Jahrzehnten an Joes Seite

Die 73-jährige Lehrerin aus New Jersey stand ihrem Mann während seiner langen Karriere als Politiker zur Seite – von seiner Zeit als Senator von Delaware bis zu seiner Zeit als US-Präsident –, und war oft eine wichtige Stimme hinter vielen von Bidens politischen Entscheidungen. Jill Biden gehöre zu einer Handvoll Top-Beratern, die einen großen Einfluss auf den Präsidenten ausüben, schreibt die BBC.

"Die Familie ist Joe Biden sehr wichtig, und das macht Jills Rolle noch wichtiger", sagte der demokratische Politikstratege Hank Sheinkop gegenüber dem britischen Sender.

Jill Biden ist definitiv Joes Fels in der Brandung. Je mehr ihr Mann angegriffen wird, umso lauter wiederholt sie: "Joe ist der Kandidat der Demokraten und er wird Donald Trump schlagen, genau wie er es 2020 getan hat."

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    ALEX HALADA / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Während Joe Biden als verwirrt wahrgenommen wird, kämpft Jill Biden entschlossen für seine Wiederwahl
    • Die First Lady tourt durch mehrere US-Bundesstaaten, um Unterstützung für Joe Bidens zweite Amtszeit zu mobilisieren
    • Jill Biden wird als Joes wichtigste Beraterin und Unterstützerin angesehen, die einen erheblichen Einfluss auf seine politische Karriere hat
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