Arbeiter wandte sich an AK
Firma wirft Mann raus, schuldet ihm Tausende Euro
Schlimm für einen Arbeiter: Nach einem Gespräch mit seinem Meister wurde er voller Vorwürfe nach Hause geschickt. Das ließ er sich nicht gefallen.
Der Mann arbeitete im Lager einer Schlosserei. Wie sich später herausstellen sollte, war er die ersten zwei Wochen nicht bei der Österreichischen Gesundheitskasse angemeldet.
Vom Meister heimgeschickt
Insgesamt rund drei Monate war der Mann in diesem Betrieb beschäftigt. Eines Tages kam es zum Gespräch mit seinem Meister: Voller Vorwürfe schickte ihn dieser sofort heim.
Daraufhin wandte sich der Betroffene an die Arbeiterkammer. Für die Bezirksstelle Kirchdorf handelte es sich eindeutig um eine fristwidrige Kündigung.
Darüber hinaus war der Mann nach dem Kollektivvertrag für Arbeitskräfteüberlasser eingestuft, obwohl nach Meinung der AK-Rechtsexperten der Kollektivvertrag für Handelsarbeiter anzuwenden war.
Im Namen des Arbeiters machte die Kammer folgende Punkte geltend: Beendigungsansprüche, Kündigungsentschädigung, Lohndifferenz, nicht bezahlte Überstunden sowie die Nachversicherung für die zwei nicht bei der ÖGK angemeldeten Wochen. Letztendlich konnte der Betroffene aufatmen: Insgesamt 8.719 Euro bekam er von der Firma nachbezahlt.
Firma wirft pflegende Mutter raus
Eine Mutter aus dem Hausruckviertel war extrem verzweifelt: Wegen des Zustands ihres Kindes blieb ihr nichts anderes übrig, als eine Pflegefreistellung in Anspruch zu nehmen. Dann geschah Schlimmes: Sie wurde gekündigt.
Die absurde Begründung des Arbeitgebers: Die Frau habe sich mit diesem "Verhalten" illoyal der Firma gegenüber gezeigt. Das ließ die Betroffene nicht auf sich sitzen, sie wandte sich an die Arbeiterkammer. Mit Erfolg: Sie bekam insgesamt mehr als 2.800 Euro nachgezahlt.