In nur 3 Monaten
Finanzminister gab 62.500 € für Speis und Trank aus
Eine Anfrage von SPÖ-Klubchef Philip Kucher brachte nun die Spesen-Abrechnung von ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner ans Tageslicht.
SPÖ-Klubobmann Philip Kucher wollte vom Finanzminister wissen, welche Repräsentationsaufwendungen in seinem Büro in den vergangenen drei Monaten angefallen sind. Das Ergebnis: Rund 62.500 Euro hat das ÖVP-Ministerium von Magnus Brunner für Bewirtungsaufwendungen ausgegeben. "Heute" liegt die Spesen-Abrechnung im Detail vor.
Weltbank-Gala und UHBP-Dinner
Den größten Posten stellt die Gala anlässlich "75 Jahre Weltbank" am 20. Juli dar. Diese Veranstaltung mit rund 350 Gästen schlug sich mit saftigen 45.020 Euro im Finanzministerium zu Buche. Bereits tags zuvor gab man für den Empfang bei den Bregenzer Festspielen, bei dem auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen anwesend war, 3.651,65 Euro aus.
Auch noch in den Top 3: Für die moderierte Veranstaltung "Finanzbildung im Dialog" ließ das Ministerium 4.694,01 Euro springen. Dabei diskutierten u.a. Digital-Staatssekretär Florian Tursky und "Finfluencerin" Larissa Kravitz u.a. über die Bedeutung von Digitalisierung im Finanzbildungsbereich und Cybercrime.
Zusätzliche Spesen
Hinzu sind, das zeigt die parlamentarische Anfrage der SPÖ, zusätzliche Kosten in der Höhe von 27.486,82 Euro allein für Verpflegungen im Rahmen von Besprechungen im Finanzministerium angefallen. Die Spesen, die im Rahmen der Bundesländertour "Digitale Kompetenzoffensive" angefallen sind, belaufen sich auf wohlfeile 9.278,92 Euro.
Darüber hinaus fielen an Kosten an (Stichtag 30. September):
- Verleihung von Ehrenzeichen an Ministeriumsmitarbeiter 4.612, 01 Euro
- Bewirtungskosten OECD Empfang 1.818,25 Euro
- Bewirtungskosten Veranstaltung "Finanz im Dialog" 1.094,54 Euro
ÖVP: "Verhältnismäßig kostengünstig"
"Die Weltbank ist einer der wichtigsten weltweiten Entwicklungsbanken – mit einem der wenigen internationalen Standorte in Wien. Anlässlich des offiziellen 75 Jahr Jubiläums der österreichischen Mitgliedschaft nahmen 350 Personen bei der Festveranstaltung teil. Durch die Ausrichtung im Finanzministerium fielen keine Kosten für Raummiete etc. an", teilt das Finanzministerium auf "Heute"-Anfrage mit. Der Empfang bei den Bregenzer Festspielen, bei dem unter den rund 50 Gästen auch der Bundespräsident war, wurde "im Verhältnis zu vergleichbaren Veranstaltungen sehr kostengünstig" abgehalten, heißt es weiter.