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Finanzführerschein ist Game-Changer bei Finanzbildung

Die Schuldenberatung des Fonds Soziales Wien verzeichnet Anstieg von In-Game-Käufen bei Jugendlichen und hält mit Finanzführerschein dagegen.

FSW Finanzbildung
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Finanzführerschein ist Game-Changer bei Finanzbildung
9.000 Wiener Schüler:innen haben seit Februar 2020 den FSW-Finanzführerschein absolviert.
Foto: FSW

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Bereits 9.000 Wiener Schüler:innen haben, seit dem Start im Frühjahr 2020, den FSW-Finanzführerschein erfolgreich absolviert. Bei einer Zertifikatsverleihung am vergangenen Mittwoch wurden die FSW-Finanzführerscheine in feierlichem Rahmen an die Schüler:innen im AK Bildungszentrum übergeben. Alleine in diesem Semester wurden Workshops an 50 Wiener Schulen in 224 Klassen durch die Teams der FSW Finanzbildung abgehalten.

"Österreichweit ist weiterhin ca. jede fünfte Person, die in die Schuldenberatung kommt, unter 30 Jahre alt. Der FSW-Finanzführerschein steuert dem entgegen und bietet grundlegende Finanzbildung als Prävention", so Gudrun Steinmann, Leiterin der Finanzbildung in der FSW Schuldenberatung. Lt. Jahresbericht 2023 der FSW Schuldenberatung belief sich die durchschnittliche Überschuldung bei unter 30-Jährigen in einem Schuldenregulierungsverfahren auf rund 48.000 EUR.

Digitale Lebenswelt erhöht Konsumdruck

Weiterhin stehen "Buy now pay later" Bezahldienste, die zu mehreren Online-Käufen auf Ratenzahlung verleiten, oder Kaufempfehlungen von Influencer:innen bei Jugendlichen hoch im Kurs. Die Möglichkeiten am Smartphone Geld auszugeben, entwickeln sich jedoch weiter.

"Jugendliche berichten bei den Schul-Workshops immer häufiger, dass sie bei anfänglich kostenlosen Spielen am Smartphone in weiterer Folge sogenannte In-Game-Käufe tätigen. In der fiktiven Welt eines Handyspiels wird also für Spielerweiterungen oder virtuelle Güter reales Geld ausgegeben. Auch der Druck der Peergroup spielt dabei eine ganz große Rolle. So kommen mit wenigen Klicks bei Handyspielen rasch Ausgaben im dreistelligen Bereich zusammen", weiß Steinmann.

Die Gamification des Geldausgebens in der virtuellen Welt birgt aber reale Konsequenzen. Für die In-App oder in In-Game-Käufe in kostenlosen Spiele-Apps durch minderjährige Jugendliche haften im Regelfall die Eltern oder Erziehungsberechtigten.

Wenn sich unüberlegte Kaufentscheidungen häufen und monatliche Ausgaben immer höher als die monatlichen Einnahmen sind, beginnt sich oftmals die Schuldenspirale zu drehen.

Umso wichtiger ist es, Schüler:innen zu mündigen Konsument:innen auszubilden und genau hier setzt der FSW-Finanzführerschein an.

Was kostet Erwachsenwerden? FSW-Finanzführerschein klärt auf

Gudrun Steinmann, Leiterin der Finanzbildung in der FSW-Schuldenberatung, erklärt das Angebot für Schüler:innen: "Beim Finanzführerschein wird essenzielle Finanzbildung in fünf Modulen vermittelt. Wir setzen bei grundlegenden Lebensthemen der Jugendlichen an. Was kostet es, ein Auto zu haben oder eine eigene Wohnung zu beziehen? Auch thematisieren wir den sozialen Druck der Peergroup. Junge Menschen werden durch Trends im Onlinebereich immer stärker zum Konsum verleitet. Darum fokussieren die Workshops auch immer auf die Frage, wie Jugendliche reflektierte Konsumentscheidungen treffen können, ohne der Gefahr sich zu überschulden."

Bildungsdirektion, AK und FSW betonen Wichtigkeit von Finanzbildung

Der Finanzführerschein wird in Wien von der FSW Schuldenberatung in Kooperation mit der Arbeiterkammer Wien und in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion Wien durchgeführt.

"Finanzkompetenz unterstützt junge Menschen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen – mit weniger Geldsorgen und höherer Entscheidungsfähigkeit. Wer den Finanzführerschein in der Tasche hat, weiß, worauf bei Handyverträgen, beim Online-Shopping oder der ersten Wohnung zu achten ist. Gerade bei jungen Menschen, die bereits oder bald ihr eigenes Geld verdienen, ist es wichtig, über wesentliche Finanzfragen Bescheid zu wissen", sagt Bildungsdirektor Heinrich Himmer.

"Themen wie Teuerung und Inflation beschäftigen auch die Jugend immer mehr. Daher ist es umso wichtiger, zum Start ins Erwachsenenleben bereits wichtige Kenntnisse über Finanzen zu erwerben. Die Arbeiterkammer Wien unterstützt daher den Finanzführerschein in Wien seit seiner Einführung. Damit junge Menschen über einen selbstbestimmten Umgang mit Finanzen in ihr Berufsleben starten können", betont Gabriele Zgubic, Leiterin der Konsument:innenpolitik der Arbeiterkammer Wien.

"Der Fonds Soziales Wien leistet mit dem Finanzführerschein eine wichtige Grundlage in Sachen Finanzbildung für die Jugendlichen dieser Stadt. Mit den Workshops an den Schulen schützen wir die Wiener Erwachsenen von morgen vor einem Leben in der Schuldenspirale", so FSW Geschäftsführer:innen Anita Bauer und Michael Rosenberg bei der Zertifikatsverleihung der FSW-Finanzführerscheine.

Über den FSW-Finanzführerschein in Wien

Der kostenlose Finanzführerschein richtet sich an Jugendliche in Polytechnischen Schulen und Berufsschulen, da diese unmittelbar vor dem Start in die finanzielle Eigenständigkeit stehen. In 5 Modulen zu je 2 Unterrichtseinheiten erwerben die Schüler:innen Finanzkompetenzen.

Themen wie das eigene Konto, Finanzierungsformen, Versicherungen, Schulden oder etwa Kaufverhalten und Werbestrategien werden praxisnah behandelt. Mitarbeiter:innen der FSW Schuldenberatung in Wien führen durch 3 Module, 2 Module werden via E-Learning im Unterricht durchgenommen.

Zum Abschluss erhalten die Schüler:innen ein Zertifikat – den FSW-Finanzführerschein. Initiator des Finanzführerscheins war die Schuldnerhilfe Oberösterreich, die Bundesländer Wien, Oberösterreich, Salzburg, Niederösterreich und Kärnten setzen das Konzept bereits erfolgreich um.

Mehr Informationen unter www.finanzbildung.wien

Dieser Artikel beruht auf einer Medienkooperation mit HEUTE und ist mit finanzieller Unterstützung des Fonds Soziales Wien entstanden.

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