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Filmfestival: So stehen Österreichs Chancen in Cannes
Der Wettkampf um die Goldene Palme ist eröffnet. Auch ein österreichischer Film könnte den renommierten Preis für sich beanspruchen.
In der französischen Stadt Cannes stehen die kommenden Tage ganz im Zeichen des Films. Von 16. bis 27. Mai zeigt eines der weltweit bedeutendsten Filmfestivals ungefähr hundert Werke aus den verschiedensten Genres, 21 davon treten im Rennen um den begehrtesten Preis der Veranstaltung an: die Goldene Palme.
Unter anderem wird das neue Werk von "Grand Budapest Hotel"-Regisseur Wes Anderson (54) im Rahmen der cineastischen Festivitäten gezeigt. Bereits der Trailer zu "Asteroid City" lässt erahnen, dass sein Film mit den für ihn typischen Eigenschaften bestechen könnte: Eine einzigartig-bunte Farbpalette, viele schrullige Charaktere und der skurrile Wortwitz in den Dialogen.
Eine Wienerin in Cannes
Neben der Bandbreite an bisher ungesehenen Filmen hat das Festival dieses Jahr eine weitere Besonderheit zu bieten: Während vor ungefähr einem Jahrzehnt noch keine weibliche Filmschaffende bei dem Event an der Côte d'Azur für eine Auszeichnung infrage kamen, sind bei den 76. Filmfestspielen immerhin ein Drittel der Nominierten Regisseurinnen.
Unter ihnen befindet sich die Österreicherin Jessica Hausner (50). Ihr Psychodrama "Club Zero" wird im Rahmen des Filmfestivals uraufgeführt und handelt von toxischen Gruppendynamiken rund um eine manipulative Lehrerin, die an einer Eliteschule unterrichtet. Als Inspiration für den Film soll das Märchen "Rattenfänger von Hameln" gedient haben.
Mehr Frauen, aber immer noch zu wenige
Dass eine der sieben zur Auswahl stehenden Damen die Goldene Palme auch tatsächlich mit nach Hause nehmen kann, wäre im Hinblick auf die Geschichte von Cannes mehr als wünschenswert. In den vielen Jahrzehnten seit der Gründung des Festivals 1946 wurde die höchste Auszeichnung an gerade einmal zwei Regisseurinnen verliehen. Dass Frauen in der Filmwelt nicht ausreichend wahrgenommen werden, beklagen Filmemacherinnen laufend. "Wir freuen uns darüber, aber es geht zu langsam vorwärts", äußert sich eine Sprecherin vom Collectif 50/50, das sich in der Kinowelt für Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern starkmacht.
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