Sport

FIFA will keine Selenski-Rede vor dem WM-Finalspiel

Ukraines Präsident bot der FIFA an, vor dem Finalspiel am Sonntag eine Videobotschaft zum Weltfrieden an die Fans zu richten. Die FIFA lehnte ab. 

FIFA-Präsident Gianni Infantino.
FIFA-Präsident Gianni Infantino.
Bild: imago sportfotodienst

Die WM in Katar geht mit dem Finale zwischen Frankreich und Argentinien am Sonntag gebührend zu Ende. Unterdessen wird in der Ukraine weiterhin gekämpft. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat der FIFA angeboten, direkt vor dem Finalspiel eine kurze Rede zu halten, die dem Weltfrieden gewidmet sein soll. 

"Wir dachten, die FIFA wollte ihre Plattform für das Allgemeinwohl nutzen", meldet das US-Medium "CNN", welches darüber berichtete, dass der Weltfußballverband der Idee von Selenski eine Abfuhr erteilte. Selenskis Idee hätte eine Videobotschaft seinerseits beinhaltet. Das letzte Wort in der Causa sei wohl aber noch nicht gesprochen.

Widersprüchlicher Umgang

Dieser Vorfall reiht sich in den schwierigen und teilweise widersprüchlichen Umgang ein, den der Verband mit "politischen" Botschaften pflegt. Man wolle solche Botschaften zwar eigentlich von der Ausübung des Sports trennen, allerdings gibt es hier keine klare Linie.

So wurden bekanntermaßen Regenbogenflaggen während der WM im Wüstenstaat verboten, während die palästinensische Flagge von Spielern zur Schau gestellt werden darf – wobei der politische Hintergrund dessen klar sein dürfte.  

Der italienische Flitzer Mario Ferri mit einer Regenbogen-Flagge.
Der italienische Flitzer Mario Ferri mit einer Regenbogen-Flagge.
Newspix / EXPA / picturedesk.com

Dies hält den FIFA-Präsidenten nicht davon ab, auf einer Pressekonferenz am Freitag folgende Aussage zu tätigen: "Wir sind eine globale Organisation und diskriminieren niemanden", bekräftigt der 52-Jährige.

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