Millionen-Strafe?
FIFA-Ermittlungen wegen Transfer von Bundesliga-Klub
Austria Lustenau ist ins Visier der FIFA geraten. Der Fußball-Weltverband leitete Ermittlungen wegen eines Neuzugangs des Bundesligisten ein.
Den Vorarlbergern droht möglicherweise Ärger. Wie "Record" aus Portugal berichtet, hat der portugiesische Zweitligist CD Santa Clara eine offizielle Beschwerde beim Fußball-Weltverband eingebracht. Konkret geht es um die Verpflichtung von Kennedy Boateng, der seit November für das Bundesliga-Schlusslicht aktiv ist.
Boateng, der bereits für den LASK und Ried in Österreich kickte, unterschrieb im November beim Bundesliga-Schlusslicht – als vermeintlich vertragsloser Spieler. Seither bestritt der 27-Jährige vier Partien über die volle Spielzeit für die Vorarlberger. Santa Clara erhob nun aber schwere Vorwürfe, denn Boateng soll noch bei den Portugiesen unter Vertrag gestanden sein, deshalb sei das Engagement nicht rechtens.
Millionen-Zahlung?
Sollte die FIFA dem Klub aus der zweiten portugiesischen Liga tatsächlich recht geben, müsste Lustenau dem Bericht zufolge sogar die Ausstiegsklausel von vier Millionen Euro nachzahlen, heißt es weiter.
Davon will Lustenau-Sportdirektor Alexander Schneider aber nichts wissen. "Das ist eine Sache zwischen Boateng und Santa Clara. Sie haben ihn verklagt, nicht uns. Unsere Informationen waren immer, dass er keinen Vertrag hat. Wir haben nicht das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben", meinte der Lustenau-Mann gegenüber "Sky". Der österreichische Bundesligist werde aber "vor der FIFA Stellung nehmen." Die Vorarlberger sollen demnach der Meinung gewesen sein, dass Kennedy seit Sommer vertragslos war.
Dass die FIFA in derartigen Fällen alles andere als zimperlich ist, zeigt auch der Fall des 1. FC Köln. Der deutsche Krisen-Klub erhielt eine einjährige Transfersperre aufgebrummt, weil der slowenische Jugendspieler Jaka Cuber Potocnik seinen Vertrag bei Olimpija Ljubljana aufkündigte und stattdessen beim "Effzeh" unterschrieb.