Gefährliche Situationen

Feuerwehr genervt: "Sperren Straße nicht zum Spaß ab"

Immer wieder kommt es auf der A2 zu gefährlichen Situationen nach Unfällen. Die Feuerwehr plädiert nun auf die Vernunft und setzt auf Information.

Niederösterreich Heute
Feuerwehr genervt: "Sperren Straße nicht zum Spaß ab"
Die Feuerwehr Wiener Neustadt ist bei Einsätzen auf der A2 meist mit gefährlichen Situationen konfrontiert.
Presseteam FF Wr. Neustadt

1.300 Einsätze wickeln die ehrenamtlichen Mitglieder der Feuerwehr Wiener Neustadt pro Jahr durchschnittlich ab. Bei einem nicht unerheblichen Teil davon handelt es sich um Fahrzeugbergungen, Menschenrettungen & Co. auf der Südautobahn, der A2.

Viele gefährliche Situationen

Doch so gut wie jedes Mal müssen sich die Helfer dort ärgern, weil es zu Situationen kommt, die nicht nur ihre eigene Sicherheit, sondern auch die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet.

Das dient der Sicherheit der Einsatzkräfte, aber auch der Sicherheit des nachfolgenden Verkehrs.
Christian Pfeiffer
Kommandant FF Wr. Neustadt

"Die Feuerwehr sperrt nicht zum Spaß eine Straße oder eine Fahrbahn", plädiert Kommandant Christian Pfeiffer nun auf die Vernunft der Fahrzeuglenker und gibt Tipps, wie man sich im Unfall-Fall richtig verhält.

Absicherung

Der erste Schritt als Ersthelfer sollte laut Feuerwehr die Absicherung der Unfallstelle durch ein Pannendreieck sein. "Unsere Empfehlung ist, die Entfernung so zu wählen, dass man nach dem Erkennen des Pannendreiecks ausreichend Platz hat, um zum Stillstand zu kommen, ohne eine Notbremsung einzuleiten", umschreibt Pfeiffer eine fehlende verbindliche Entfernungsangabe.

Christian Pfeiffer ist Kommandant der Feuerwehr Wiener Neustadt
Christian Pfeiffer ist Kommandant der Feuerwehr Wiener Neustadt
Presseteam FF Wr. Neustadt

Das Pannendreieck sollte, zwar nicht wie in der Schweiz verpflichtend, aber durchaus sinnvoll, auch gleich griffbereit sein. "Das empfehlen wir auch in Österreich, denn das Kramen im Kofferraum ist eine unnötige Gefährdung. In dieser Zeit steht man hinter dem Fahrzeug, mit dem Rücken zum Verkehr und sieht keine Gefahren auf sich zukommen. Deshalb ist es durchaus vernünftig, das Pannendreieck griffbereit zu haben", so Wiener Neustadts Branddirektor.

Rechte-Hand-Regel

Die Rettungsgasse sollte zudem bereits gebildet werden, sobald der Verkehr ins Stocken gerät. Dabei ist die "Rechte Hand Regel" sinnvoll. "Während der Daumen die ganz linke Spur repräsentiert, wo sich die dort befindlichen Fahrzeuge so weit als möglich nach links halten sollen, zeigen die anderen Finger, wo die übrigen Spuren sich hinbewegen sollen", heißt es seitens der Feuerwehr Wiener Neustadt.

Auf den Punkt gebracht

  • Die Feuerwehr in Wiener Neustadt erlebt immer wieder gefährliche Situationen auf der A2 und appelliert an die Vernunft der Fahrer, sich im Falle eines Unfalls richtig zu verhalten
  • Mit 1.300 Einsätzen pro Jahr sind die ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder häufig mit Fahrzeugbergungen und Rettungsaktionen konfrontiert, bei denen die Sicherheit aller Beteiligten gefährdet ist
  • Die Bildung einer Rettungsgasse und das griffbereite Halten eines Pannendreiecks werden als wichtige Maßnahmen nach einem Unfall empfohlen
red
Akt.