Brandstiftung
Feuer nach Familiendrama – nun wird Mutter verdächtigt
Ende Februar verschwand ein Wiener mit seinen Kindern (2, 5). In der Wohnung der Familie wurde ein Feuer gelegt – die Mutter steht unter Verdacht.
Wende im Fall eines 33-Jährigen, der mit seinen beiden Kindern verschwunden war: Der Wiener wurde anfangs verdächtigt, vor dem Verschwinden ein Feuer in der Wohnung der Familie in der Friedrich-Manhart-Straße (Floridsdorf) gelegt zu haben. Nun ist die Mutter der Kinder im Visier der Ermittler. Die 34-Jährige soll für den Brand verantwortlich sein.
Bei dem Paar kriselte es schon seit Längerem, zeitweise war auch ein Scheidungsverfahren anhängig. Die Familie wird seit vergangenem Oktober von der MA 11 (Kinder- und Jugendhilfe) betreut, beide Elternteile sind obsorgeberechtigt. Es gab zudem auch ein Betretungsverbot gegen den 33-Jährigen, das Ende Februar jedoch nicht mehr aktiv war. Der Wiener soll zudem eine Gefährdung des Kindeswohls durch die Mutter bei den Behörden gemeldet haben.
Vater verschwand mit den Kindern
Am 26. Februar eskalierte dann die Situation: Der Mann war nicht zur Arbeit erschienen, auch die Zweijährige und der Fünfjährige fehlten in den Betreuungseinrichtungen. Als die 34-Jährige benachrichtigt wurde, fuhr sie sofort zur Wohnung. Gegen 17 Uhr alarmierte sie die Feuerwehr wegen eines Brandes. Vom 33-Jährigen und den Kindern fehlte jede Spur – zwei Tage später tauchten sie in Deutschland auf und kehrten nach Österreich zurück.
Die Ermittler des Landeskriminalamtes hatten von Anfang an den Verdacht, dass das Feuer gelegt war. Stand zuerst der Vater im Fokus der Ermittlungen, wendete sich nun das Blatt – die Mutter soll den Brand gelegt haben. Ein entsprechendes Brand-Gutachten ist allerdings noch ausständig.
Mutter bestreitet Vorwürfe
Die beschuldigte Mutter befindet sich laut Staatsanwaltschaft derzeit auf freiem Fuß. "Es besteht kein dringender Tatverdacht und keine Haftgründe", so Sprecherin Nina Bussek zum ORF. Hinweise auf weitere Verdächtige gebe es nicht, die Frau bestreite die Vorwürfe jedenfalls.