RTL auf der Planai

Feller vergibt Schladming-Sieg: "Nicht letztes Risiko"

Manuel Feller schrammte am Dienstag hauchdünn am Riesentorlauf-Triumph in Schladming vorbei, wurde hinter Marco Odermatt Zweiter. 

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Feller vergibt Schladming-Sieg: "Nicht letztes Risiko"
ÖSV-Star Manuel Feller.
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Nach dem ersten Durchgang lag der Tiroler noch völlig überraschend in Front, Odermatt, der Führende im Gesamtweltcup, nach einem schweren Fehler vor dem Steilhang bloß auf Rang elf, 0,98 Sekunden hinter Österreichs bestem Techniker. Doch diesen Rückstand holte der 26-Jährige auf, raste mit einer entfesselten Fahrt zum Sieg, Feller klassierte sich mit bloß fünf Hundertstelsekunden Rückstand auf Rang zwei. 

"Ich habe es probiert. Es waren aber ein paar Tore, wo ich gesagt habe, dass ich nicht das letzte Risiko gehen kann", erklärte der Fieberbrunner seinen zweiten Durchgang. Die Riesentorlauf-Weltrangliste fuhr mit. Wenn der Österreicher nicht gepunktet hätte, wäre er aus der Startgruppe der besten 15 herausgefallen. "Wenn ich auf der Schnauze liege, starte ich beim nächsten als 20. oder so, außerhalb der Top-15. Das wäre dann ganz blöd gewesen", erklärte Feller, warum er sich Luft nach oben ließ. 

Kein Training seit fünf Wochen

"Den einen oder anderen Schwung habe ich mir nicht ganz zugetraut. Von dem her ist es ein super Ergebnis", unterstrich Feller. Der zweite Rang ist umso wertvoller, weil Feller zuletzt fünf Wochen lang – seit dem Rennen in Alta Badia – keinen Riesentorlauf-Durchgang trainierte, nur unmittelbar vor dem Flutlicht-Spektakel auf der Planai noch auf der Reiteralm trainierte.

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    "Wer fleißig arbeitet, wird irgendwann belohnt. Es ist im Moment aber nicht möglich, mehr zu machen", erklärte Feller, der mit Rückenbeschwerden kämpft, sich deshalb auf seine Paradedisziplin, den Slalom, konzentrierte. 

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      Dass Odermatt den Rückstand aufholen kann, kam für Feller jedenfalls nicht überraschend. "Ich hab damit gerechnet. Im Riesentorlauf zu führen, war eine eigene Situation, das Selbstvertrauen habe ich da auch nicht. Liegen gelassen habe ich es im Steilhang, da war ich zu eng beim Tor, kann es nicht so ziehen. Da habe ich den Sieg liegen gelassen", analysierte der 31-Jährige, der nach wie vor mit Rückenbeschwerden zu kämpfen hat. "Ich hoffe, dass es für morgen noch einmal reicht. Dann haben wir zehn Tage Pause", so der ÖSV-Star. 

      Odermatt: "Nicht aufgegeben"

      Odermatt war selbst überrascht, der Schweizer war mehrmals im zweiten Durchgang zu sehen, wie er sich mit Konkurrenten und Betreuern unterhielt, dabei stets meinte: "Für ganz nach vor wird es nicht reichen." Letztendlich war der Gesamtweltcup-Führende erleichtert. "Es zeigt, dass man nicht aufgeben darf. Mit den Hundertstel hatte ich ein bisschen Pech zuletzt, es gleicht sich immer alles aus. Man musste schlau fahren, nicht volles Rohr. Ich bin mit Köpfchen gefahren", unterstrich der 26-Jährige. 

      red
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