"Nicht mehr seit IS"

FBI-Chef warnt nach Hamas-Terror vor Anschlagsgefahr

Der FBI-Direktor Christopher Wray sieht nach dem Hamas-Großangriff auf Israel vom 7. Oktober eine erhöhte Terrorgefahr auch in den USA.

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FBI-Chef warnt nach Hamas-Terror vor Anschlagsgefahr
Der FBI-Direktor sieht die Terrorgefahr in den USA als erhöht.
REUTERS

Der FBI-Direktor Christopher Wray sieht nach dem Hamas-Großangriff auf Israel vom 7. Oktober eine erhöhte Terrorgefahr auch in den USA. Mehrere ausländische Extremistengruppen hätten in den vergangenen Wochen zu Anschlägen auf Amerikaner und den Westen aufgerufen, sagte Wray am Dienstag (Ortszeit) in einer Anhörung vor dem Heimatschutzausschuss im US-Senat. "Wir gehen davon aus, dass die Aktionen der Hamas und deren Verbündeter als eine Inspiration dienen werden, wie wir es nicht mehr erlebt haben, seitdem ISIS vor Jahren sein sogenanntes Kalifat errichtete", ergänzte er unter Verwendung des Kürzels für die Terrorgruppe Islamischer Staat.

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    Nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas läuft der Gegenschlag der israelischen Streitkräfte.
    Nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas läuft der Gegenschlag der israelischen Streitkräfte.
    MAHMUD HAMS / AFP / picturedesk.com

    Derzeit keine "organisierte Bedrohung"

    Zwar habe das FBI derzeit keine "organisierte Bedrohung" innerhalb der USA auf dem Radar, doch sorge sich die Strafverfolgungsbehörde vor potenziellen Anschlägen durch Einzelpersonen oder kleine Gruppen, wie es sie während des Aufstiegs des IS in Syrien und im Irak vor rund zehn Jahren gegeben habe. Das FBI beobachte bereits eine Zunahme von Angriffen auf Militärstützpunkte im Ausland. Es erwarte zudem, dass sich Cyberangriffe auf amerikanische Infrastruktur im Falle einer Ausweitung des Kriegs in Nahost verschärfen dürften.

    "Zeit, in der man beunruhigt sein sollte"

    "Es ist eine Zeit, in der man beunruhigt sein sollte. Wir sind in einer gefährlichen Phase", sagte Wray. "Wir sollten nicht aufhören, auszugehen, aber wir sollten wachsam sein." US-Außenminister Antony Blinken wird am Freitag erneut in den Nahen Osten reisen. "Außenminister Blinken wird am Freitag zu Gesprächen mit Vertretern der israelischen Regierung nach Israel reisen und anschließend weitere Stationen in der Region ansteuern", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am Dienstag (Ortszeit) vor Journalisten. Zuvor hatten bereits israelische Medien unter Berufung auf israelische Beamte über den geplanten Besuch berichtet.

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