Timeout
Langsam, aber dennoch keine leichte Beute
So langsam wie ein Faultier bewegt sich sonst kaum ein Tier. Damit wäre es eigentlich die perfekte Beute. Doch das ist es nicht. Warum?
In der Tierwelt gilt normalerweise: Wer nicht bei drei auf den Bäumen ist, wird gefressen. Anders ist das bei Faultieren. Sie machen beim "Survival of the Fittest" der Natur nicht mit und kommen in der Natur trotzdem reichlich vor. Wie das?
Ihre Langsamkeit ist auf ihre Ernährung zurückzuführen, wie "Bild der Wissenschaft" schreibt: Die Tiere fressen ausschließlich von Blättern, Knospen und Zweigen. Diese finden sie zwar in rauen Mengen in den Baumkronen, in denen sie leben. Allerdings ist ihr Menü auch extrem nährstoffarm. Deshalb bewegen sie sich möglichst wenig, um Energie zu sparen.
Gegen alle Eventualitäten gewappnet
Die Gemächlichkeit – gepaart mit ihrem grünlichen Fell – bringt den Tieren noch einen weiteren Vorteil: Sie werden von allfälligen Fressfeinden schlichtweg übersehen. Noch nicht einmal der Harpyie, ein sehr großer Greifvogel, der wie die Faultiere auch in den Wäldern Mittel- und Südamerikas zu Hause ist, gelingt es, die Faultiere als Beute auszumachen.
Und sollte es doch einmal zum Angriff durch einen Fressfeind kommen, ist ihm das Faultier nicht schutzlos ausgeliefert: Es fährt dann einfach seine Krallen aus, schlägt oder beißt zu – spitze Zähne hat es ja.
(fee)