Oberösterreich

Fatale Hunde-Attacke – Polizei ermittelt gegen Halterin

Nach der tödlichen Attacke eines Terriers auf eine Joggerin ermittelt nun die Polizei gegen die Besitzerin. Der Verdacht: fahrlässige Tötung.

Oberösterreich Heute
An der Stelle, an der die Joggerin getötet wurde, standen bis Dienstagabend unzählige Blumen und Kerzen.
An der Stelle, an der die Joggerin getötet wurde, standen bis Dienstagabend unzählige Blumen und Kerzen.
TEAM FOTOKERSCHI / KERSCHBAUMMAYR

Zwei Tage nach der schrecklichen Attacke auf eine 60-jährige Joggerin ermittelt die Polizei nun gegen die Halterin (37) wegen fahrlässiger Tötung. Das gaben die Behörden bekannt. Sie nannten auch erste Details über den Ablauf der tödlichen Attacke. Demnach ging die Frau mit ihrem Hund um 9.15 Uhr am Montag spazieren.

Nicht weit weg von ihrem Wohnhaus riss sich der American Staffordshire Terrier plötzlich los. "Elmo", so der Name des Tiers, verbiss sich in eine Joggerin (60), die gerade auf einem Feldweg unterwegs war. Der Hund dürfte zwar angeleint gewesen sein, die Halterin konnte ihn aber nicht festhalten. Einen Beißkorb trug das Tier laut den ersten Ermittlungen nicht. 

Alle Fotos – hier attackierte der Kampfhund die Joggerin

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    Auf diesem Feldweg im Ortsteil Sebern in Naarn im Mühlviertel kam es zu der Attacke.
    Auf diesem Feldweg im Ortsteil Sebern in Naarn im Mühlviertel kam es zu der Attacke.
    Mike Wolf

    Die Hundebesitzerin wollte das Tier noch wegzerren, schaffte das schließlich und brachte den Hund in ihr Haus. Dann rannte sie schwer verletzt zum Opfer zurück. Allerdings vergebens. Die Joggerin starb an "multiplen Bissverletzungen", wie die Polizei mitteilte. 

    "Der herbeigerufene Notarzt konnte tragischerweise nur mehr den Tod feststellen. Da die verunglückte Frau weder ein Handy noch Dokumente bei sich hatte, konnte die Identität vorerst nicht zweifelsfrei festgestellt werden".

    Die Hundebesitzerin erlitt bei dem Versuch, ihren Hund wegzureißen selbst Verletzungen unbestimmten Grades und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.

    Die zuständige Bezirkshauptmannschaft Perg sowie der Amtstierarzt wurden darüber informiert und der betreffende Hund wurde über Anordnung der Behörde in Absprache mit den Amtstierärzten eingeschläfert.

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      Die tödliche Attacke im Oktober sorgte für Entsetzen.
      Die tödliche Attacke im Oktober sorgte für Entsetzen.
      TEAM FOTOKERSCHI / KERSCHBAUMMAYR

      "Aufgrund der bisherigen Erhebungen dürfte die Hundehalterin ihren Hund an der Leine geführt haben, der Hund dürfte jedoch keinen Maulkorb getragen haben", so die Polizei. 

      Wie "Heute" vom Bürgermeister der Gemeinde Naarn, Martin Gaisberger (ÖVP), erfahren hat, wird die Hundehalterin seit dem späten Dienstagnachmittag befragt. Danach werde entschieden, was mit den anderen vier Tieren geschieht. Die Staatsanwaltschaft Linz hat unterdessen die Obduktion der verstorbenen Frau angeordnet.

      Die Hundebesitzerin und ihre Lebensgefährtin züchten an ihrer gemeinsamen Adresse American Staffordshires. Gaisberger  weiß davon, wie er sagte. Fünf erwachsene Tiere und aktuell ein Wurf Junge leben dort. Der Orts-Chef erklärte gegenüber "Heute", dass die Tiere ordnungsgemäß gemeldet sind.

      Am Dienstag wurden die Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gegen die 37-jährige Hundehalterin fortgesetzt. Die Gemeinde hat schon strenge Auflagen erlassen. Die Hundehalterin darf künftig mit ihren Tieren nicht mehr ohne Beißkorb und Leine aus dem Haus. Zudem müssen die Zäune rund um das Grundstück erhöht werden.

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