Die US-Fast-Food-Kette Hooters, die auf Hamburger, Chicken Wings und knapp bekleidete Frauen setzt, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Diese könnte bald zu Ende gehen: Laut "Bloomberg" bereitet Hooters ein Insolvenzverfahren vor – zumindest in den Vereinigten Staaten.
Sechs Unternehmer riefen Hooters im Jahr 1983 ins Leben, schon die erste Bar setzte auf weibliche Reize: "Die Gründer wollten ein Restaurant erschaffen, in dem sie gutes Essen, die Gesellschaft von attraktiven Kellnerinnen genießen und eine Menge Spaß haben konnten."
Die Gründer waren laut Hooters "stark unterdurchschnittlich aussehende Geschäftsleute", die vom Gastgewerbe keine Ahnung hatten. Sie wollten mit ihrem Konzept gezielt provozieren und zum Denken anregen.
Bei Hooters sollten sich alle wohlfühlen, der Ort sei eine Zufluchtsstätte für Gleichgesinnte und Andersdenkende. "Hooters schafft eine Art Ferienstimmung und Ungezwungenheit, die schon fast an eine Traumwelt erinnert", schreibt das Unternehmen heute auf seiner Schweizer Website.
Anfangs war die Firma Hooters of America die Franchisenehmerin, 2001 kaufte sie den Gründern die Marke und alle Vermarktungsrechte ab. Rund zwei Jahre danach hob zum ersten Mal die Fluglinie Hooters Air ab.
Hooters Air setzte auf Flüge in den USA, existierte aber nur bis im Jänner 2006. Einen Monat später ging ein Hooters-Hotel mit Casino in Las Vegas auf. Anfang 2010 führte Hooters Restaurants in 28 Ländern, unter anderem in der Schweiz, Deutschland, Österreich und Ungarn.