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Fast jedes dritte Mineralwasser verunreinigt

Heute Redaktion
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Mineralwasser sollte laut Verordnung von "ursprünglicher Reinheit" sein. Bei einer im Auftrag von Global 2000 durchgeführten Untersuchung stellte das Umweltbundesamt aber in sechs von 21 heimischen Produkten Verunreinigungen fest. Die Mineralwässer seien trotzdem ohne Gefahr genießbar: Die Substanzen - u.a. Pestizide und ein Süßstoff - waren nur in geringen Mengen vorhanden.

Mineralwasser sollte laut Verordnung von "ursprünglicher Reinheit" sein. Bei einer im Auftrag von Global 2000 durchgeführten Untersuchung stellte das Umweltbundesamt aber in sechs von 21 heimischen Produkten Verunreinigungen fest. Die Mineralwässer seien trotzdem ohne Gefahr genießbar: Die Substanzen - u.a. Pestizide und ein Süßstoff - waren nur in geringen Mengen vorhanden.

15 der 21 getesten Mineralwassermarken waren frei von nachweisbaren Verunreinigungen. In vier Erzeugnissen wurden Pestizide bzw. deren Abbauprodukte nachgewiesen. Ein weiteres Produkt enthielt Spuren des künstlichen Süßstoffs Acesulfam-K, ein weiteres geringe Mengen des Korrosionsschutzmittels Benzotriazol, berichtete Global 2000 auf seiner Homepage.

"Diese Substanzen haben im Grundwasser nichts und im Mineralwasser schon gar nichts verloren", sagte Gundi Lorbeer, Leiterin des Bereichs Stoffe und Analysen im Umweltbundesamt. "Aufgrund der geringen Konzentrationen, die wir im Umweltbundesamt-Labor gemessen haben, kann für Konsumenten aber Entwarnung gegeben werden: Es besteht keinerlei Gesundheitsgefahr beim Genuss der Mineralwässer."

Zwei Quellen verunreinigt

Die Messergebnisse deuten laut Global 2000 darauf hin, dass zwei Quellen durch Pestizidspuren verunreinigt wurden. Eine liege in Kobersdorf im Burgenland in 200 Meter Tiefe und bringe die Mineralwässer "Waldquelle" und "clever Urquelle" hervor, die beide mit dem Pestizid-Metaboliten Metazachlor-ESA belastet gewesen seien waren, im Falle der "Waldquelle" am Trinkwassergrenzwert. Die andere Quelle befinde sich nahe Brixlegg in Tirol und fördere u.a. die Marken "Alpquell Tirol" und "s-Budget Astoria" zutage. Beide hätten Spuren des Pestizidmetaboliten N,N-Dimethylsulfamid enthalten.

Das Umweltbundesamt habe schon im Jahr 2010 in 40 Prozent von untersuchten Grundwassermessstellen Belastungen mit Pflanzenschutzmitteln über dem Trinkwassergrenzwert von 0,1 μg/lg gefunden. "Dass aber Pestizide bis in die steinigen Tiefen der österreichischen Mineralwasserquellen vordringen, hätten wir nicht erwartet", sagte Helmut Burtscher, Umweltchemiker von Global 2000.

Der in dem Kärntner Heilwasser "Preblauer" festgestellte Zuckerersatzstoff Acesulfam ist häufig in "Light"-Produkten enthalten und könne in Kläranlagen nicht herausgefiltert werden. Auch das in Geschirrspül-Tabs eingesetzte Korrosionsschutzmittel Benzotriazol werde von Kläranlagen nicht zurückgehalten. Geringe Mengen davon fanden sich laut Burtscher im Tiroler Mineralwasser "Montes".