Niederösterreich

Fast 4.600 Einsätze für die gelben Engel

 4.591 lebensrettenden Einsätzen leisteten die vier in NÖ stationierten ÖAMTC-Hubschrauber, nämlich C2, C3, C15 und C33, im Jahr 2023.

Fast 4.600 Einsätze für die gelben Engel
Inkubator der neuesten Generation an Bord von C33
ÖAMTC/Postl

2023 hoben die vier in Niederösterreich stationierten ÖAMTC-Notarzthubschrauber zu 4.591 lebensrettenden Einsätzen ab. "Im Schnitt sind das etwa 13 Alarmierungen pro Tag und damit ein leichter Rückgang gegenüber dem bisher intensivsten Einsatzjahr 2022. Derartige Schwankungen hängen mit verschiedenen Faktoren zusammen, darunter die Wetterlage", fasst Marco Trefanitz, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, zusammen.

"Insgesamt hat sich 2023 einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Hubschrauber für die lückenlose notfallmedizinische Versorgung in Niederösterreich und den umgebenden Bundesländern sind." 

Die Statistik der niederösterreichischen Stützpunkte im Detail:

  • Christophorus 2 , Gneixendorf: 1.437  (1.631 im Vorjahr)
  • Christophorus 3, Wiener Neustadt: 1.526  (1.623)
  • Christophorus 15, Ybbsitz: 894 (999)
  • Christophorus 33/ITH, Wiener Neustadt: 734 (714)

Internistische und neurologische Notfälle – meist Herzinfarkte oder Schlaganfälle – waren 2023 der häufigste Einsatzgrund: 2.508-mal wurden die steirischen Christophorus-Crews deshalb alarmiert. 597 Einsätze wurden nach Unfällen bei der Arbeit, in der Freizeit oder im häuslichen Umfeld absolviert, zu Sport- oder Freizeitunfällen im alpinen Bereich wurden die Crews in 120 Fällen gerufen, Verkehrsunfälle waren 377-mal der Grund für einen Einsatz. 57 verletzte Personen wurden mittels Taubergung gerettet, weil eine Landung unmittelbar am Notfallort nicht möglich war. "Dass wir so vielen Menschen helfen konnten, verdanken wir dem Engagement unserer Piloten, Flugretter:innen und Notärzt:innen. Was man aber auch nicht unerwähnt lassen darf: Lebensrettung ist Teamarbeit – ohne unsere Partner:innen, darunter Bergrettung und Rotes Kreuz, könnten wir unseren Auftrag nicht erfüllen", stellt Trefanitz klar.

Baby-Versorugung

Nicht jedes Krankenhaus ist auf die Versorgung von Babys, die zu früh oder mit schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen auf die Welt kommen, ausgelegt – die rasche Verlegung in eine Spezialklinik kann daher lebenswichtig sein. Solche Einsätze werden seit über 20 Jahren vom Intensivtransporthubschrauber der ÖAMTC-Flugrettung, Christophorus 33, durchgeführt. Am Stützpunkt in Wiener Neustadt steht ein Inkubator der neuesten Generation zur Verfügung, der speziell auf den Einsatz im Hubschrauber ausgelegt ist. Doch damit nicht genug: Seit 2023 stehen der C33-Crew, die zwischen 8 und 21 Uhr permanent einsatzbereit ist, Spezialist:innen zur Seite, die während dieser Zeit telefonisch erreichbar und binnen einer Stunde am Stützpunkt sein können. Dieses neue Konzept ermöglicht eine noch bessere Versorgung der kleinen Patient:innen.

40 Jahre Flugrettung

2023 feierte die ÖAMTC-Flugrettung ihr 40-jähriges Bestehen: 1983 hoben die ersten Christophorus-Notarzthubschrauber in Innsbruck und Krems ab und flogen zusammen 191 Einsätze. Vier Jahrzehnte und weit über 400.000 Einsätze später ist aus diesen Anfängen ein flächendeckendes Netz an Flugrettungsstützpunkten geworden. Die 17 ganzjährig betriebenen ÖAMTC-Notarzthubschrauber hoben 2023 zu 20.823 Einsätzen ab, die vier saisonalen Stützpunkte verzeichneten weitere 1.654 Alarmierungen und der in Wiener Neustadt stationierte Intensivtransporthubschrauber wurde zu 734 Einsätzen gerufen. "Diese beeindruckenden Zahlen machen eines deutlich: Der Notarzthubschrauber ist zu einem unverzichtbaren Teil des österreichischen Rettungswesens geworden", hält Trefanitz abschließend fest.

C33 - der Heli für Frühgeburten: Die Bilder zum Durchklicken

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    v.l.n.r.: Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, Prim. Univ.-Prof. Dr. Helmut Trimmel (leitender ITH-Flugrettungsarzt), Mag. Marco Trefanitz (GF ÖAMTC-Flugrettung) und Reinhard Kraxner (GF ÖAMTC-Flugrettung)
    v.l.n.r.: Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, Prim. Univ.-Prof. Dr. Helmut Trimmel (leitender ITH-Flugrettungsarzt), Mag. Marco Trefanitz (GF ÖAMTC-Flugrettung) und Reinhard Kraxner (GF ÖAMTC-Flugrettung)
    Anton Heinzl
    Akt.