Life

Fast 34.000 Österreicher haben Drogenprobleme

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

Der aktuelle österreichische Drogenbericht ist veröffentlicht. Und dieser zeigt erscheckende Zahlen auf: Zwischen 30.000 und 34.000 Personen haben in Österreich Probleme mit Drogen (vor allem Opiate und Mischkonsum). Fast 17.000 Patienten befinden sich derzeit in Opioid-Substitutionstherapie. 177 Menschen starben 2011 laut den Obduktionsbefunden direkt infolge von Überdosierungen. Um den gefährlichen Bei- und Mischkonsum besser in den Griff zu bekommen, gibt es Verschreibungsleitlinien für bestimmte Psychopharmaka und - ab 15. Dezember - eine neue Verordnung.

und ab 15. Dezember gibt eine neue Verordnung.

"Bei der Zahl der Opiatabhängigen kann man von einer stabilen Situation sprechen. Durch ein elektronisches Meldesystem können wir auch die Zahl der Substitutionspatienten, diese lag Ende 2011bei 16.782, besser und genauer eingrenzen. Etwa die Hälfte der Opiatabhängigen in Österreich ist damit in Substitutionstherapie", meint Johanna Schopper, Bundesdrogenkoordinatorin .

Die Konsumerfahrungen mit illegalen Drogen finden sich in Österreich am häufigsten bei jungen Erwachsenen, die Cannabis konsumieren. Weitere Konsumerfahrungen von rund vier Prozent sind Ecstasy, Kokain, Amphetamine und Opiate.

In Wien wurde erhoben, dass 64 Prozent akute gesundheitliche Probleme haben.

25 Prozent haben chronische Hepatitis C, 19 Prozent Zahnprobleme, 15 Prozent psychiatrische Probleme. Wahrscheinlich aber sind an die 60 Prozent dieser Personen auch von einer anderen psychischen Erkrankung als der Abhängigkeit betroffen.

durch Drogenkonsum ereignen sich vor allem bei Mischgebrauch von Opiaten, Beruhigungsmitteln (90 und mehr Prozent) und Alkohol.

Schritte zur Bekämpfung

In den vergangenen Jahren hat das mehrere Schritte gesetzt, um den Entwicklungen beim illegalen Drogenkonsum und beim Mischkonsum besser begegnen zu können:


Zunächst wurde mit dem Neue-Psychoaktive-Substanzen-Gesetz (NPSG) die Möglichkeit geschaffen, Produktion, Import und Handel mit ganzen Substanzgruppen (generisch) zu verfolgen. Da geht es vor allem um synthetische Cannabinoide, Cathinone etc.
Leitlinien für die Verschreibung bestimmter Psychopharmaka (Benzodiazepine) sollen den zusätzlichen Gebrauch von Schlaf- und Beruhigungsmitteln zur Substitutionstherapie reduzieren.
Mit 15. September wird eine Neufassung der Psychotropenverordnung in Kraft treten, die für alle Verschreibungen des schnell anflutenden Benzodiazepins Flunitrazepam (Rohypnol, Somnubene) den Gebrauch von Suchtgiftrezepten vorschreibt. Für Substitutionspatienten soll es diese Substanz nicht mehr geben.


Erfahrungen zeigen offenbar, dass die neuen Regelungen für die Verschreibung der Psychopharmaka bei Drogenabhängigen einen positiven Effekt haben.