Jeder vierte Täter Ausländer

Fast 14.000 Straftaten in Krankenhäusern

Diebstahl, Sachbeschädigung, Körperverletzung und sogar Mord: Die FPÖ hat eine Anfrage zur Kriminalität in klinischen Einrichtungen gestellt.

Robert Zwickelsdorfer
Fast 14.000 Straftaten in Krankenhäusern
Seit 2022 steigt die Zahl der Straftaten in Spitälern und Pflegeheimen wieder.
Getty Images/iStockphoto

In Deutschland hat es seit 2019 laut "Spiegel" einen drastischen Anstieg von Gewalttaten in Spitälern und Heimen gegeben. Die Zahl sogenannter "Rohheitsdelikte" wie Körperverletzung und Raub kletterte auf 6.894. Für FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer waren diese Zahlen Grund für eine parlamentarische Anfrage an Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Dessen Antworten fallen eindeutig aus.

Mehr Fälle seit 2022

Laut polizeilicher Kriminalstatistik, auf die sich der Innenminister in der Beantwortung beruft, lag die Zahl der Straftaten 2019 mit 2.966 auf einem Höchststand, ging dann auf zunächst 2.651 und dann auf 2.515 zurück. Seit 2022 steigt sie aber wieder. Nach 2.719 Fällen betrug sie im Vorjahr 2.803. In fünf Jahren waren es damit 13.654 Fälle.

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    Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View

    Insgesamt konnte die Polizei seit 2019 ganze 8.132 Tatverdächtige ausforschen. Die Zahlen pro Jahr schwankten zwischen 1.532 und 1.756. Die Zahl der ausländischen Tatverdächtigen betrug insgesamt 2.199. Das ist ein Anteil von rund 27 %. 843 davon (über 38 %) verübten die Straftat in Wien – Spitzenwert.

    Vermögensdelikte am häufigsten

    Klar an der Spitze der angezeigten Fälle liegen strafbare Handlungen gegen fremdes Vermögen. Das sind also etwa Diebstahl, Sachbeschädigung oder Betrugsdelikte. Dokumentiert sind aber etwa auch Körperverletzungen und schwere Körperverletzungen, sexueller Missbrauch wehrloser oder psychisch beeinträchtigter Personen, sexuelle Belästigung, Geldfälschungen oder auch Verstöße gegen das Suchtmittelgesetz.

    23 Mordfälle registriert

    Erschreckend: In den abgefragten fünf Jahren kam es auch zu immerhin 23 Mordfällen. Sechs davon fanden in Wien statt, fünf weitere in Niederösterreich. In Salzburg verzeichnete man vier Fälle, in der Steiermark drei, im Burgenland zwei und in Kärnten, Oberösterreich und Tirol je einen. Das einzig "mordfreie" Bundesland war im abgefragten Zeitraum Vorarlberg. Nicht differenziert wurde in der Beantwortung, ob sich diese Taten in Spitälern oder Pflegeheimen ereignet haben.

    bob
    Akt.