"Heute"-Lokalaugenschein
Fans in Kaleens Heimatort – "Ihr Auftritt war geil"
Rund eine Millionen Österreicher verfolgten Kaleens Auftritt beim ESC. "Heute" begab sich auf Lokalaugenschein in ihre Heimatgemeinde.
Der Ortskern ist wie ausgestorben, auch in den Straßen und Gassen gähnende Leere. In der 2.962-Einwohner-Gemeinde Ried im Traunkreis (Bez. Kirchdorf) ist es beim "Heute"-Lokalaugenschein am Montagmittag fast schon gespenstisch ruhig.
Nichts deutet darauf hin, dass hier eine Sängerin aufgewachsen ist, die in Österreich derzeit so gut wie jeder kennt: "Kaleen", mit bürgerlichem Namen Marie-Sophie Kreissl, die es beim Song Contest bis ins Finale schaffte.
ESC nur "Nebengeräusch"
"Heute" besuchte den Bürgermeister, Stefan Schöfberger (SPÖ). Er sitzt im Gemeindeamt und erzählt: "Ich freue mich sehr für sie, dass sie da die Chance ihres Lebens gekriegt hat". Jetzt müsse sie ihre Zeit im Rampenlicht gut nutzen und netzwerken.
An der Gemeinde sei der ESC trotzdem eher nur ein "Nebengeräusch" gewesen, so der Ortschef. "Die Familie ist schon früh wieder weggezogen, im Kindergarten und in der Volksschule war Marie-Sophie aber hier in der Gemeinde."
Früh von Eltern gefördert
Im Kindergarten von Ried im Traunkreis erinnert man sich noch an die kleine Marie-Sophie – lange bevor sie "Kaleen" wurde. "Sie war ein entzückendes, braves Mädchen, die Eltern haben sie sehr gefördert und den Grundstein für ihren Erfolg gelegt", erzählt ihre ehemalige Kindergärtnerin Heidi Felbermayr.
Auch Kindergartenleiterin Iris Brandner ist begeistert: "Wir freuen uns riesig für sie. Dass jemand von hier sowas geschafft hat, ist toll."
"Heute"-Lokalaugenschein in Kaleens Heimat
"Ihr Auftritt war geil"
In Wels, wo Kaleen 1994 zur Welt kam, ist im Zentrum einiges los. Der schöne Tag wird vor allem zum Eisessen genutzt – große Feierlichkeiten sind aber auch hier ausgeblieben. Viele haben den ESC gar nicht geschaut.
"Ihr Auftritt hat mir sehr gefallen, bis auf die Stiefel vielleicht", scherzt Roman M., geborener Welser. Dass Kaleen nur den 24. Platz erreicht hat, ist für ihn ganz egal. "Bis ins Finale muss man erst mal kommen, da sind andere schon ausgeschieden."
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Andere sind begeistert: "Der Auftritt war geil, den vorletzten Platz hat sie sich nicht verdient", sagt Era. Dass Kaleen im Finale nur Vorletzte geworden ist, ist für die 24-Jährige komplett unverständlich: "Ihr Song ist mega geil, vor allem auf Partys."
"Ich könnte nicht dankbarer sein"
Kaleen selbst nimmt ihre Platzierung ganz gelassen. "Ich hatte einen perfekten Bühnenauftritt. Genau so, worauf mein Team und ich so lange hingearbeitet haben."
Vor allem sei sie jetzt dankbar für die vielseitige Unterstützung. Ihr Ziel habe sie sowieso erreicht: "Mein Traum, mein Können vor einem so großen Publikum zu zeigen, ist in Erfüllung gegangen."
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der Lokalaugenschein von "Heute" in Kaleens Heimatgemeinde zeigt, dass ihr Auftritt beim ESC die Stadt nicht wesentlich beeinflusst hat
- Der Bürgermeister freut sich für sie, betont jedoch, dass der Wettbewerb für die Gemeinde nur ein "Nebengeräusch" war
- In Ried im Traunkreis erinnern sich die Leute an Kaleens Kindheit und loben ihre Eltern für ihre Förderung
- In Wels, wo Kaleen geboren wurde, sind die Reaktionen gemischt: Einige fanden ihren Auftritt toll, während andere enttäuscht über ihr Abschneiden beim ESC sind
- Kaleen selbst ist mit ihrem Bühnenauftritt zufrieden und dankbar für die Unterstützung