Wien

Mehr Meer! Der Ozean liegt nun in Wien-Neubau

Der Fotograf und Taucher Andreas Franke schafft Unterwasserkunst. In seinem "Oceanstore" rückt er nun das Meer ins Zentrum, um es zu schützen.

Heute Redaktion
Im "Oceanstore" in der Stiftgasse: Taucher und Meeresschützer Andreas Franke mit seiner Familie
Im "Oceanstore" in der Stiftgasse: Taucher und Meeresschützer Andreas Franke mit seiner Familie
Helmut Graf

"Was gibt es Schöneres als das Meer, als am Strand zu stehen und die Unendlichkeit zu sehen und die Natur zu fühlen – das Gefühl wollte ich in einen Store packen. Ich hoffe, das ist mir im Ocean Store gelungen." Der mehrfach ausgezeichnete, österreichische Fotograf Andreas Franke hatte mit einer Fotogalerie in der Siebensterngasse (Wien-Neubau) begonnen.

Zuletzt war dort seine Arbeit "The Plastic Ocean Project" zu sehen. Seine Gallerie wurde von der Plattform Designboom unter die Top10 Kunstausstellungen weltweit 2019 gewählt. Nun hat er das Konzept gleich um die Ecke in der Stiftgasse um einen Concept Store namens "Oceanstore" erweitert. Dort gibt es seine Kunstwerke mit Meeresmotiven zu kaufen. Alle Artikel haben einen Bezug zum Meer. "Wir suchen außergewöhnliche Produkte aus, die in die Klammer 'Meer' passen". 

Zielgruppe: Alle mit der Sehnsucht nach dem Meer

Viele Produkte sind selbst produziert. Die ganze Familie ist involviert. "Da haben wir unseren Aquanauten in 3D entworfen und in einer Porzellanmanufaktur in Brünn (Tschechien) produzieren lassen. Der zählt neben dem Porzellan-Walhai zu den Bestsellern". Preis um 100 Euro.

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    oceanstore in der stiftgasse, andreas franke mit familie, 20230801 foto: helmut graf/tageszeitung heute
    oceanstore in der stiftgasse, andreas franke mit familie, 20230801 foto: helmut graf/tageszeitung heute
    Helmut Graf

    "Was ich unter Wasser sehe, ist dramatisch"

    Andreas Franke hat 35 Jahre lang als Werbefotograf gearbeitet und seit über zehn Jahren fotografiert er privat unter Wasser. Dort sieht er nun immer mehr ein Meer von Plastik. "Was ich unter Wasser sehe, ist dramatisch, fürchterlich. Ich sehe nicht nur den Klimawandel unter Wasser, sondern auch, dass sich das Leben unter Wasser verschlechtert, und zwar von Jahr zu Jahr dramatisch. Ich sehe meine Arbeit darum auch als Bewusstseinskampagne."

    Der Ocean Store ist für Menschen, die das Meer lieben, und für solche, die das Meer über die Produkte, die ausgestellte Kunst lieben lernen: Denn: "Je mehr man das Meer liebt, desto mehr passt man auf es auf. Mein Store umschreibt die Liebe zum Meer", so Andreas Franke.

    Ausstellung von 10.000 Tauchern besucht – nun gibt es sie in Wien

    "Meine Unterwasserausstellung am Vandenberg Wrack in 30 Meter Tiefe in Florida haben in drei Monaten 10.000 Taucher besucht", das lief bei CNN und Discovery Channel, zigtausende Menschen haben das gesehen, das ist mein Beitrag." Immer wieder arbeitet er an Projekten, um auf den Zustand der Meere aufmerksam zu machen. Dazu zählt nun auch der Ocean Store.

    Was ist seine Hoffnung für die Zukunft der Meere? "Ich hoffe, dass Menschen erkennen, dass unser Leben auf dem Planeten vielleicht doch ein bisschen wichtiger ist als der Profit." Apropos Profit, kann er von seiner Kunst leben? "Andere hätten sich von dem Geld, dass ich in diese Projekte gesteckt habe, wahrscheinlich ein Haus gekauft. Also, nein." Beeindruckt ist er von der Konsequenz der Kinder beim Schutz der Natur. "Wir können nur auf unsere Kinder hoffen. Die können den Unterschied machen."

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      privat, iStock