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Familie mit Schwangerer wurde Flug verweigert

Heute Redaktion
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Einer Familie ist am Donnerstag vom Flug mit der niederländischen Airline Transavia von München nach Palma de Mallorca ausgeschlossen worden. Der Grund dafür: Der Familienvater wartete eine Stunde lang in der Schlange, während seine schwangere Frau und die Kinder sich hinsetzten. Eine Schalter-Mitarbeiterin wollte die drei nicht angestellten Passagiere daher nicht mitfliegen lassen.

Billig-Airline Transavia: Familie darf trotz Tickets nicht in den Urlaubsflieger
— DIE WELT (@welt)

Am Transavia-Schalter am Münchner Flughafen herrschte reger Andrang. Daher ließ Unternehmer Johannes Sevket G. seine im sechsten Monat schwangere Frau Christiana und ihre beiden Kinder Platz nehmen. Nach einer Stunde Wartezeit war der 56-Jährige an der Reihe. Er winkt seine Familie herbei, damit alle gemeinsam einchecken können.

Statt Vorgesetzten die Polizei verständigt

Doch die Mitarbeiterin verweigerte dem Mann den Check-In, weil sich nicht alle vier Fluggäste angestellt hatten und rief. "Ich habe dann gebeten, Ihren Vorgesetzten sprechen zur dürfen, ich wollte mich über dieses Prozedere beschweren", erzählt der Betroffene der "Münchner Abendzeitung". Sie habe allerdings die Polizei gerufen.
Ein Kollege der Mitarbeiterin checkte schließlich die Familie ein, diese passierte die Sicherheitskontrolle unter den Protesten der aufgebrachten Angestellten. Als das Happy End festzustehen schien, erfuhr die Familie kurz vor dem Gate, dass sie vom Flug ausgeschlossen, der Pilot informiert und das Gepäck bereits ausgeladen worden ist. Johannes Sevket G. und seine Frau organisierten auf eigene Kosten einen Ersatzflug nach Mallorca.

Fluglinie spricht von "Missverständnis"

Mittlerweile hat Transavia Stellung bezogen: "Gemäß der Richtlinien bei Transavia, müssen alle einzucheckenden Personen am Schalter zugegen sein. Hierbei kam es zwischen der Check-in Agentin und dem Familienvater offenbar zu einem Missverständnis in Bezug auf die Anwesenheit der restlichen Familie, und einer daraus resultierenden Auseinandersetzung am Check-in", schrieb die Fluggesellschaft in einer Stellungnahme.

Transvia wird der Familie "als Zeichen unseres Entgegenkommens" die Kosten für den Flug vollständig zurückerstatten. Der Vorfall soll mit dem "betreffenden Dienstleister", der Abfertigungsfirma Aviation Handling Services, geklärt werden.