Fussball

Falsche Erziehung? Shitstorm gegen Ronaldo-Freundin

Georgina Rodriguez wird im Netz heftig angefeindet. Der Grund: Sie zeigt den Kids von Cristiano Ronaldo hungernde Kinder. Die falsche Methode?

Heute Redaktion
Die Erziehung im Hause Ronaldo sorgt für Kritik.
Die Erziehung im Hause Ronaldo sorgt für Kritik.
IMAGO/MB Media Solutions

"Essen die Kinder ihr Essen nicht auf, dann zeige ich ihnen Videos von hungernden Kids." Diese Aussage von Georgina Rodriguez vergangene Woche in der spanischen TV-Sendung "El Hormiguero" ließ aufhorchen. Damit wolle die Lebenspartnerin von Superstar Cristiano Ronaldo die Sprösslinge zum Thema Food-Waste sensibilisieren. Mit Erfolg, wie das Model sagt: "Dann stopfen sie das Essen sehr schnell in sich hinein."

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Dieser Umgang mit Ronaldos Söhnen Cristiano Junior (12), Eva und Mateo (beide 5) und den gemeinsamen Töchtern Alana (5) und Esmeralda (7 Monate) sorgt auf Social Media für Polemik. Viele User gratulieren Georgina für diese Erziehungsmethode und schreiben etwa: "Das machen Mütter halt, um ihre Kinder zum Essen zu bewegen" oder "Ein Klassiker bei lateinamerikanischen Müttern."

Andere wiederum gehen hart mit Georgina ins Gericht: Es sei geschmacklos und äußerst inkonsequent, Kinder einerseits mit Luxus zu verwöhnen und andererseits mit dem Elend dieser Welt zu konfrontieren. Viele werfen dem 29-jährigen Model mangelnden Respekt den betroffenen Kindern gegenüber vor. Ein User schreibt gar auf Twitter: "Georginas Umgang steht für alles, was schlecht läuft in der Welt." Die gebürtige Argentinierin sei zwar sehr reich, aber arm im Kopf.

News aus dem heimischen Fußball im Video:

Es stellt sich die Frage: Ist Erziehung durch Abschreckung 2023 noch zeitgemäß? Das Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Zürich äußert sich dazu. "In der Erziehung kann die Verwendung von Strafen oder Abschreckung dazu führen, dass Kinder ängstlicher und unsicherer werden", kommentiert Moritz Daum, Professor für Entwicklungspsychologie. Eine Abschreckung wie diese könne für Kinder verstörend wirken.

Weiters heißt es: "Gerade jüngere Kinder verfügen noch nicht über eine gute Regulation ihrer eigenen Emotionen." Außerdem löse Bestrafung negative Gefühle aus, zum Beispiel Angst oder Scham. Auch das sei nicht erstrebenswert: "Das wirkt sich wiederum negativ auf die Beziehung zwischen dem Kind, das bestraft wird, und dem bestrafenden Elternteil aus und beeinflusst diese negativ."

Es sei alles in allem sinnvoller, positiv zu verstärken, um gewünschtes Verhalten zu fördern. Angesichts des unglaublichen Reichtums der Familie Ronaldos, der in Saudi-Arabien rund 200 Millionen Euro im Jahr verdient, dürfte positive Verstärkung durch kleinere und größere Geschenke sicherlich auch nicht zu kurz kommen.

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      (Bild: GEPA-pictures.com)