Österreich
Fake-Aufruf nach Brand kam aus eigener Familie
Nach dem Großbrand am Bauernhof Steiner in Alland sorgte ein Fake-Spendenaufruf für Empörung. Die Erstellerin meldete sich jetzt bei "Heute".
Nach dem Shitstorm rund um den Fake-Spendenaufruf bekam "Heute" am Sonntag eine Nachricht von der Erstellerin des falschen Spendenaufruf. "Das ist kein Betrug, wir wollten der eigenen Familie helfen, damit das Geld für den Bauernhof eingesetzt wird. Nur ist das leider falsch rüber gekommen und wurde absichtlich von der Besitzerin als Betrug bezeichnet. Das ist der Dank wenn man der eigenen Familie helfen wollte, ich kann mich nur entschuldigen, dass das falsch rüber gekommen ist", heißt es darin.
Im "Heute"-Gespräch bestätigte die betroffene Astrid Steiner, dass es sich bei der Erstellerin des zweiten Posts um eine Verwandte handelt. "Ja, das ist eine eingeheiratete Tante. Wir haben seit Monaten keinen Kontakt mehr, auch nach dem Shitstorm gab es keinen." Dass es sich um ein Familienmitglied handelt, ändere aber nichts – angezeigt wird der Fall trotzdem. "Ich glaube nicht, dass man uns damit wirklich helfen wollte. Sonst hätte man ja einfach die richtige Bankverbindung angegeben", so Steiner.
Motiv unklar
Besonders ärgert sich Steiner darüber, dass im Fake-Aufruf auch der Inhalt geändert wurde. "Uns ging es in erster Linie um Futterspenden für die Tiere, das wurde so umgeschrieben, dass das Finanzielle im Vordergrund stand." Das Motiv ist für die Betroffenen völlig unklar. "Momentan haben wir ganz andere Sorgen, als uns darüber Gedanken zu machen", so Steiner.
Denn die Familie muss nicht nur den Verlust ersetzen, auch der Schaden muss noch beseitigt werden. "Wir finden derzeit einfach keine Firma, die den Brandabfall entsorgt." Problem: Weil auch Verpackungsmaterial abbrannte und Löschmittel zurückblieb, wollen viele der Entsorgungsfirmen ein genaues Gutachten.
(min)