Etliche Videos zeigen Wahrheit
Fake-Applaus im ORF: So heftig waren Buhrufe für Israel
Die Teilnahme von Israel beim diesjährigen "Song Contest" stößt auf massive Kritik. Im ORF wirkte alles glatt, vor Ort wurde gebuht und demonstriert.
Trotz Kontroversen und Protesten gegen Israel beim "Eurovision Song Contest (ESC)" gelang es der israelischen Sängerin Eden Golan (20), sich im Halbfinale am Donnerstag durchzusetzen und ins Finale zu gelangen.
Vor ihrem Auftritt demonstrierten Tausende gegen Israels Teilnahme am Musikwettbewerb, kritisierten das Vorgehen Israels im Gazastreifen und riefen zum Boykott auf. Doch Golan ließ sich davon nicht beirren und erntete Jubel im Saal sowie im Fernsehen.
Allerdings wurde später bekannt, dass die Buhrufe im Saal vom schwedischen Tontechnikteam herausgeschnitten und durch aufgezeichneten Applaus ersetzt wurden. Dies wurde sowohl vom Kommentator Andi Knoll (51) als auch in der ZIB3 im ORF bestätigt. Jetzt zeigen Videos, wie es vor Ort wirklich geklungen hat.
Skandal um Fake-Jubel für Israel
Inzwischen tauchen Clips in den sozialen Medien auf, die eine ganz andere Geschichte erzählen als das, was im Fernsehen zu sehen war. Diese Videos zeigen, dass vor Ort im Saal tatsächlich laut gebuht wurde und dass die Reaktionen auf Israels Auftritt bei weitem nicht so einheitlich positiv waren, wie es im ORF den Anschein hatte.
Die Diskrepanz zwischen der Darstellung und den tatsächlichen Ereignissen vor Ort wirft Fragen darüber auf und wird den Tausenden von Demonstranten in Schweden sicher noch saurer aufstoßen. Mit "Hurricane" wird die 20-Jährige auch im Finale am Samstag wieder auftreten und als 6. Startnummer dabei sein.
Der Einzug im Finale könnte vermutlich zu noch lauteren und größeren Protesten motivieren. Am Donnerstag sollen um die 10.000 bis 12.000 Menschen bei pro-palästinensischen Demonstrationen gegen die Teilnahme von Israel in Schweden auf die Straße gegangen sein.