Wien

Fahrrad verstellte Pflegern den Weg in die Notaufnahme

Die Wiener Kliniken waren nicht auf die Pandemie vorbereitet, kritisiert der Stadtrechnungshof. In Wien-Favoriten machte ein Fahrrad Probleme. 

Heute Redaktion
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Kaiser Franz Josef Spital in Wien-Favoriten.
Kaiser Franz Josef Spital in Wien-Favoriten.
Denise Auer

Im Fokus der Rechnungshof-Prüfung standen die zentralen Notaufnahmen von sieben Kliniken des Gesundheitsverbundes. Diese waren noch vor der Pandemie geplant worden. Die Anforderungen, die durch die Pandemie entstanden, konnten kaum vorhergesehen werden, so der Rechnungshof. Trotz dieser Umstände zeigten die Mitarbeiter eine hohe Einsatzbereitschaft, die Notsituation bestmöglich zu bewältigen, heißt es in dem Bericht.

Notaufnahme noch nicht fertig

In zwei Kliniken war die Errichtung einer zentralen Notaufnahme gemäß Spitalskonzept 2030 zu Beginn der Pandemie noch nicht abgeschlossen. Die Rechnungshof-Prüfer stellten fest, dass die bauliche Situation in den meisten zentralen Notaufnahmen nicht den Anforderungen an moderne zentrale Notaufnahmen entsprach. Diese Defizite wurden durch die Coronakrise noch verstärkt sichtbar.

Dies betraf sowohl das Platzangebot und die Raumstruktur, die Ausstattung als auch die Vorbereitung auf Epidemien bzw. Pandemien. Insbesondere die bauliche Konzeption stellt die Voraussetzung dar, hygienisch einwandfreie Abläufe sicherzustellen. Dies betrifft zum Beispiel die Isolierungsmöglichkeiten bei Infektionen mit leicht übertragbaren Krankheiten. Festgestellt wurden auch unterschiedliche Auffassungen bezüglich der Verbindlichkeit von Hygienestandards.

Fahrrad stand vor Feuerlöscher

In der Klinik Favoriten waren die Personalräume und weitere Räume, die ausschließlich durch Mitarbeitende der Notfallaufnahme genutzt wurden, entlang eines getrennten Gangbereiches angeordnet. Zu beanstanden war laut den Prüfern ein am Gang abgestelltes Fahrrad. Das überraschte die Prüfer, da bereits im Juni 2019 im Zuge der sicherheitstechnischen Begehung darauf hingewiesen worden war, dass nicht benötigte Gegenstände, wie insbesondere Fahrräder, vom Gang zu entfernen wären.

Zudem verstellte bei der Begehung des Stadtrechnungshofes Wien das Fahrrad den Zugang zu einem Handfeuerlöscher. Die Inspektoren forderten zum wiederholten Mal, nicht benötigte Gegenstände aus dem Gangbereich zu entfernen.

Beanstandungen gab es auch in den anderen Kliniken, wie etwa in Wien-Hietzing oder Wien-Landstraße. 

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