Gewalt-Delikt
Fahrer Messer in Hals gerammt und mit Taxi geflüchtet
Blutige Szenen spielten sich an der österreichisch-schweizerischen Grenze ab – die Polizei spricht nun von einem versuchten Mord.
Erst jetzt wurde bekannt, was sich vor einer Woche im Grenzgebiet von Österreich und der Schweiz abgespielt hat. Am Dienstag (7. November) gegen 21 Uhr kam es in einem Industriegebiet in Buchs in der benachbarten Schweiz zu einem versuchten Tötungsdelikt, so die Landespolizeidirektion Vorarlberg aktuell in einer Aussendung. Ein in Feldkirch wohnhafter, 28-jähriger österreichischer Staatsangehöriger mit Migrationshintergrund bestellte sich kurz vor 21 Uhr ein Taxi und ließ sich in weiterer Folge via Liechtenstein nach Buchs fahren. Bei einer Automatentankstelle in einem Industriegebiet kam es zwischen dem 46-jährigen Taxifahrer und seinem Fahrgast zum Streit.
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Im Zuge dessen versetzte der Täter dem Opfer laut Polizeiangaben während der Fahrt vermutlich mit einem Messer mehrere Stiche in den Hals. Der Taxifahrer konnte sich blutend aus dem Taxi retten. Der Täter flüchtete währenddessen mit dem Taxi nach Vorarlberg. Auf der Flucht verursachte er einen Verkehrsunfall in Buchs und entzog sich in Ruggell in Liechtenstein einer Polizeikontrolle. In Feldkirch touchierte er schließlich ein geparktes Fahrzeug und stellte das Taxi ab, wo es am folgenden Tag aufgefunden wurde. Der Tatverdächtige wurde ausgemittelt, am 9. November vom Einsatzkommando Cobra festgenommen und schließlich in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert.
Opfer überlebte lebensgefährlich verletzt
Das Opfer konnte unmittelbar nach seiner Flucht aus dem Taxi Hilfe bei einem zufällig vorbeifahrenden Busfahrer holen, so die ermittelnden Beamten weiter. Der Taxilenker wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in das Krankenhaus St. Gallen eingeliefert. Aufgrund der österreichischen Staatsangehörigkeit des Verdächtigen wird das Strafverfahren bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch, in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft St. Gallen, geführt.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt Vorarlberg übernommen und werden in Kooperation mit der Polizei Feldkirch und der Kantonspolizei St. Gallen weitergeführt. Zum Motiv der Tat können bislang keine Angaben gemacht werden.