F1-Star vor Aus – Marko kündigt Entscheidung an

Der Große Preis von Singapur am Sonntag wird der 257. Grand Prix von Ricciardo in der Formel 1 sein. Immerhin acht Rennsiege holte der Australier dabei. Danach soll aber Schluss sein. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten, gilt der 35-Jährige als Ablösekandidat. Und darf scheinbar nicht einmal mehr die Saison zu Ende fahren.

Liam Lawson steht bereits in den Startlöchern. Der Neuseeländer wird 2025 jedenfalls ein Formel-1-Cockpit erhalten, dies wurde dem 22-Jährigen vertraglich zugesichert. Red Bull zog nun die Option auf ihn. Damit schien das Ricciardo-Aus für die kommende Saison bereits besiegelt zu sein. Und nun könnte es noch schneller gehen. Ursprünglich wurde bereits während der Sommerpause über ein Ricciardo-Aus spekuliert, dies könnte nun in der vierwöchigen Herbst-Pause der Formel 1 erfolgen.

"Keine Garantie"

'"Wir werden die Entscheidung nach Singapur bekanntgeben", deutete Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko bei "Sky" an, dass der australische "Sonnyboy" tatsächlich um seinen Job zittern muss. Und meinte weiter: "Garantie gibt es in der Formel 1 nie." Ähnlich argumentierte auch Racing-Bulls-Geschäftsführer Peter Bayer bei "Sky": "Die Diskussionen laufen. Es gibt tatsächlich alle Optionen. Es wird jetzt nach Singapur diese finalen Gespräche geben, um unser Line-up für 2025 und andere Optionen zu diskutieren."

Ricciardo hatte erst 2023 das Cockpit von Nyck de Vries beim zweiten Red-Bull-Team Alpha Tauri übernommen – mit dem klaren Ziel, sich mit starken Auftritten für eine Red-Bul-Beförderung zu empfehlen. Doch dazu kam es nicht. Stattdessen tat sich der routinierte Australier gegen seinen Teamkollegen Yuki Tsunoda schwer, holte bloß zwölf Pünktchen in der Fahrer-Weltmeisterschaft, zehn weniger als sein japanischer Teamkolelge.

Mit der bevorstehenden Ricciardo-Ablöse zeigt sich auch, dass die Macht von Teamchef Christian Horner bei Red Bull ins Wanken gerät. Der Brite gilt nämlich als Förderer des achtmaligen Rennsiegers. Dass der Australier nicht bereits im Sommer gehen musste, wird auch dem Einfluss des Red-Bull-Teamchefs zugeschrieben. Doch nun scheint der Abschied des 35-Jährigen tatsächlich bevorzustehen.

Dabei meinte Ricciardo selbst noch vor dem Start ins Rennwochenende: "Ich weiß, wie dieser Sport funktioniert. Ich werde nicht sagen: ,Oh ja, 100 Prozent. Da verwette ich mein Haus dran´. Ich bin einfach schon zu lange dabei." Gleichzeitig meinte der Australier: "Wenn ich einen Podestplatz hole, dann bin ich wahrscheinlich wieder  der heißeste Fahrer in der Formel 1."