"Große Herausforderungen"

Extreme Hitze – darum leidet nun auch die Bier-Branche

Bier-Fans werden schlucken: Bald beginnt die Hopfenernte. Die jüngsten Wetter-Extreme setzen dem "grünen Gold" aber ordentlich zu.

Johannes Rausch
Extreme Hitze – darum leidet nun auch die Bier-Branche
Ohne Hopfen kein Biergenuss: Ende August wird das "grüne Gold" im Mühlviertel geerntet.
Land OÖ / Margot Haag, iStock

Mit rund 70 Brauereien ist Oberösterreich nicht nur Bierproduzent. Das Bundesland beliefert ganz Österreich mit wertvollem Hopfen. Zwar macht das "grüne Gold" nur einen sehr geringen Teil im Getränk aus – zirka 1 Gramm in einer Flasche – , doch für das einzigartige Aroma ist er unverzichtbar. Ende August beginnt die Ernte im Mühlviertel, die bis Ende September dauert.

Was Bier-Fans jetzt Sorgen bereiten wird: Die Hagelunwetter im Juli haben sich ertragsmindernd ausgewirkt. Zu diesem Befund kam Stefan Hofer, Obmann der Hopfenbaugenossenschaft, im Rahmen einer Besichtigung seines Betriebs in Rohrbach-Berg.

Wetterextreme schaden Hopfen

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    Ende August beginnt im Mühlviertel die Hopfenernte.
    Ende August beginnt im Mühlviertel die Hopfenernte.
    Land OÖ / Margot Haag

    Extrem-Wetter setzt Hopfen zu

    Darüber hinaus haben die extreme Trockenheit und Hitze der vergangenen Wochen den Pflanzen ebenfalls ordentlich zugesetzt. "Wir hoffen noch auf Niederschlag und dass der Hopfen den äußeren Bedingungen standhält", berichtet Hofer. Eine durchschnittliche Ernte wäre heuer "sehr wünschenswert". Weitere drastische Folge: Sogar die Qualität könnte Schaden nehmen.

    Wir hoffen noch auf Niederschlag und dass der Hopfen den äußeren Bedingungen standhält.
    Stefan Hofer
    Obmann der Anbaugenossenschaft

    Die Hopfenbaugenossenschaft mit Sitz in Neufelden (Bez. Rohrbach) besteht aus 38 Mitgliedern und bearbeitet eine Anbaufläche von insgesamt 173 Hektar. 33 Betriebe befinden sich im Mühlviertel, fünf im Bezirk Zwettl im niederösterreichischen Waldviertel.
    Jährlich werden durchschnittlich 300 Tonnen Rohhopfen erzeugt. Diese werden auf 14 Sorten verteilt.

    Methoden gegen Klimawandel

    Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) berichtete beim Besuch im Mühlviertel Dramatisches: "Der Klimawandel, insbesondere fehlende Niederschläge und die vielen Hitzetage über 30 Grad, stellt die bäuerlichen Hopfenbetriebe vor große Herausforderungen."

    Der Klimawandel stellt die bäuerlichen Hopfenbetriebe vor große Herausforderungen.
    Michaela Langer-Weninger
    Agrar-Landesrätin (ÖVP)

    Das geänderte Klima beeinflusst die gesamte Landwirtschaft massiv. An extrem heißen Tagen ohne Niederschläge versuchen es manche Betriebe daher mit Bewässerungssystemen. Für den Hopfen bedeutet das: Derzeit werden zwei klimaresistente Sorten angebaut. Mit diesen Methoden versuchen die Bauern, den drastischen Bedingungen zu trotzen.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Die extreme Hitze und Trockenheit haben zu einer ertragsmindernden Wirkung auf die Hopfenernte in Oberösterreich geführt, was die Bier-Branche vor große Herausforderungen stellt
      • Die Klimawandel-bedingten Wetterextreme haben auch die bäuerlichen Hopfenbetriebe massiv beeinflusst, was dazu führt, dass einige Betriebe Bewässerungssysteme einsetzen und klimaresistente Hopfensorten anbauen, um den klimatischen Bedingungen zu trotzen
      JR
      Akt.