Fast 30.000 im Krankenstand
Extreme Corona-Welle – Infektionen so hoch wie nie
Über 29.000 Menschen waren in der Vorwoche mit einer Corona-Infektion im Krankenstand. Die Konzentration im Abwasser war noch nie so hoch.
Österreich wird derzeit von einer extremen Corona-Welle überrollt. Fast 30.000 Menschen waren in der Vorwoche in Österreich mit einer Corona-Infektion im Krankenstand. Und die Zahlen steigen weiter, warnt die ÖGK.
Auch die Auswertung das Abwassermonitorings zeigt ein klares Bild: Seit Ausbruch der Pandemie war die Konzentration von SARS-CoV-2 noch nie so hoch. Bis zu vier Prozent der österreichischen Bevölkerung sind also positiv. Da es keine flächendeckenden Tests mehr gibt, wird das Abwassermonitoring zur systematische Erfassung der Virus-Konzentration herangezogen. Dieses wurde zuletzt auf 48 Kläranlagen ausgeweitet, wodurch laut Gesundheitsministerium rund 58 Prozent der Bevölkerung erfasst sind.
Spitäler testen wieder
Die steigende Zahl von Covid-Erkrankungen hat den Wiener Gesundheitsverbund (Wigev) veranlasst, strengere Maßnahmen in seinen Einrichtungen einzuführen. Obwohl Corona seit 1. Juli keine meldepflichtige Erkrankung mehr ist, führen Wiens Spitäler eine neue Testpflicht ein. Getestet werden Patienten bei der stationären Aufnahme, wenn sie Symptome haben, "Heute" berichtete.
Es gehe laut WiGev darum, Bereiche mit vulnerablen Personen besonders zu schützen. Wer positiv ist, wird isoliert, aber dennoch standardisiert behandelt. Die Mitarbeiter halten sich dann bei Kontakt an Schutzmaßnahmen wie das Tragen einer FFP2-Maske. Die Tests sind aber nicht verpflichtend.
Auf X warnt Molekularbiologe Ulrich Elling vor der "höchsten Corona-Welle" jemals. Zu überfüllten Intensivstationen sollte es aber nicht kommen.
Über 700 Menschen mit Corona im Spital
In der Kalenderwoche 45, also bis zum 12. November, mussten über 700 Menschen mit einer Corona-Infektion im Spital behandelt werden. 690 wurden auf den Normalstationen gezählt. 30 Personen benötigten eine intensivmedizinische Behandlung.
Die neue Covid-Variante BA.2.86, auch "Pirola" genannt, befindet sich in mehreren europäischen Ländern auf dem Vormarsch. Oft wissen Erkrankte aber nicht, ob sie sich mit Covid angesteckt haben.
Mediziner empfehlen wieder Maske zu tragen und sich impfen zu lassen. Besonders empfohlen wird die Impfung für Personen ab dem Alter von 60 Jahren und jenen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf (Schwangere, Menschen mit Übergewicht und Menschen mit respiratorischen, neurologischen oder kardialen Grunderkrankungen) sowie dem medizinischen Gesundheitspersonal.