Gastronomie ächzt

Extrem-Wetter – Wirt packt im Juni Heizschwammerl aus

Indoor statt Gastgarten: Das aktuelle Wetter macht vielen Wirten einen Strich durch die Rechnung. "Heute" hat nachgefragt, wie sie sich wehren.

Johannes Rausch
Extrem-Wetter – Wirt packt im Juni Heizschwammerl aus
Laut Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger ist das aktuelle Wetter eine "Herausforderung" für Gastronomen. Im Hintergrund: leerer Linzer Hauptplatz am Sonntag.
"Heute", Wolfgang J. Hofer

Der ständige Wechsel von Regen und Sonne in den vergangenen Tagen stößt Wirten sauer auf. Von der Gastgartensaison ist in Oberösterreich noch nicht viel zu merken.

Wetterlage herausfordernd

"Heute" hat bei drei Gastronomen im Bundesland nachgefragt, wie sehr sie von der unberechenbaren Witterung betroffen sind. "Das aktuelle Wetter ist keine optimale Geschichte", sagt Gerald Stocker. Er ist Geschäftsführer von Gassner Gastronomie in Salzburg, u.a. Betreiber des Traditionswirtshauses Klosterhof in der Linzer Landstraße.

Mit rund 1.000 Sitzplätzen hat der Betrieb den größten Gastgarten der oberösterreichischen Landeshauptstadt. "Man kann das Wetter nicht ändern, muss sich täglich darauf einstellen. Zu heiß ist für uns nicht gut, aber zu viel Regen auch nicht", so Stocker.

Man kann das Wetter nicht ändern, muss sich täglich darauf einstellen.
Gerald Stocker
Geschäftsführer von Gassner Gastronomie

"Für die Mitarbeiter ist das derzeitige Wetter sehr fordernd", erklärt Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger. "Sie müssen ständig Gäste umplatzieren und Tische abräumen."

Problematisch sei es vor allem, wenn während einer Bestellung plötzlich ein Regenguss einsetzt. "Manche Gastronomen verwenden allerdings schon Allwetter-Markisen als Schutz", berichtet der Branchenkenner.

Klimawandel treibt extreme Blüten

Welche extremen Blüten der Klimawandel treibt, hat sich erst am Wochenende bei einem "Heute"-Lokalbesuch gezeigt: Das Wia z'haus Lehner im Linzer Stadtteil Urfahr hat seine Heizschwammerl eingeschaltet. "Wir haben unsere drei fixen jetzt täglich in Betrieb", erklärt  Wirt Michael Wenzel.

Wir haben unsere drei fixen Heizschwammerl jetzt täglich in Betrieb.
Michael Wenzel
Chef vom Wia z'haus Lehner

Zusätzlich sei man mit Markisen gewappnet. Trotz der äußerst wechselhaften Witterung sind bei Wenzel keine Angestellten lediglich auf Abruf. "Das geht bei uns nicht, ich brauche alle meine 15 Mitarbeiter. Schließlich haben wir durchgehend warme Küche", so der leidenschaftliche Gastronom.

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    Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Die aktuellen extremen Wetterbedingungen machen es den Gastronomen schwer, ihre Gastgärten zu betreiben, und sie müssen sich nun auf den Innenbereich konzentrieren
    • Die ständigen Wetterwechsel von Regen und Sonne stellen eine Herausforderung dar, da die Mitarbeiter ständig Gäste umplatzieren und Tische abräumen müssen
    • Einige Gastronomen haben bereits Allwetter-Markisen installiert, um sich zu schützen
    JR
    Akt.